
Für Spieler, Verantwortliche und die treuen Anhänger des SC Poppenbüttel war es schon zum Haareraufen, was sich speziell in Halbzeit Eins beim Auswärtsspiel gegen den TSV Sasel abspielte.
Nachdem Hannes Steckel bereits nach zwei Minuten in einer Eins-gegen-Eins Situation an Sasels Schlussmann Sebastian Voß gescheitert war, vollendete auf der anderen Seite Ugur Alavanda nach Zuspiel von Timo Teßen aus 16 Metern trocken ins lange Toreck zur 1:0 Führung des TSV Sasel (5.).
Von da an spielte der Tabellen-Letzte munter nach Vorne und glich nach 22 Minuten vollkommen verdient durch Milad Ahadi aus, der ein Zuspiel von Florian Neumann nur noch einzuschieben brauchte. Schon kurz zuvor rettete ein Saseler Abwehrspieler gegen einen Schuss von Florian Neumann aus drei Metern auf der Torlinie (19.).
Jener Florian Neumann war es dann auch, der nach einer halben Stunde den Ball per Foulelfmeter nicht an Torwart Sebastian Voß vorbei bekam, der den in die linken Ecke geschossenen Ball sogar im Nachfassen festhalten konnte. Voß hatte zuvor Hannes Steckel im Strafraum zum Fall gebracht.
Fünf Minuten vor der Pause scheiterte Poppenbüttels Sechser Jannik Stolina aus kurzer Distanz am nun warmgeschossenen Voß, der zur Ecke abwehren konnte, in deren Folge Florian Neumann am langen Pfosten an eben diesem verzweifelte. Dem fahrlässigen Auslassen diverser Hochkaräter seitens der Gäste hatte es Sasel letztlich zu verdanken, nicht mit einem deutlichen Rückstand in die Kabinen zu kommen.
Nur nach sechs Minuten in der zweiten Halbzeit war der bis dahin glücklose Neumann dann am langen Pfosten per Kopf zur Stelle und erzielte das überfällige 2:1 für den SC Poppenbüttel.
Kaum glaubhaft, aber wahr, es sollte die letzte klare Torgelegenheit des Abstiegskandidaten gewesen sein, der urplötzlich das Fußballspielen einstellte.
Sasel, im ersten Durchgang klar von der Rolle, übernahm nun die Initiative. Nach 60 Minuten kam Sasels Aldin Kapur nach einer Rechtsflanke von Timo Teßen gegen Torwart Christoph Rauchhaupt knapp zu spät. Doch sechs Minuten danach hatte Rauchhaupt keine Chance, als ein Freistoß von Niko Kiesewetter durch einen eigenen Spieler unhaltbar ins Tor abgefälscht wurde. In der 71. Minute war es Aldin Kapur, der nach einer Flanke des diesmal stark spielenden Youssef Sbou Koordinierungsprobleme hatte und aus kurzer Distanz die mögliche Führung verstolperte. Kurz darauf ging dann Diego Wohlers nach feinem Zuspiel von Sbou auf und davon, blieb dann aber zweiter Sieger gegen Poppenbüttels Torwart Rauchhaupt (74.).
Als sich der TSV Sasel mit dem einen Punkt zufrieden zu geben schien setzte Poppenbüttels Innenverteidiger Roman Kuisys dem gebrauchten Poppenbütteler Nachmittag die Krone auf. Sechs Meter vor dem eigenen Sechzehner verlor er den Ball gegen Diego Wohlers, der dann innerhalb des Strafraums von Kuisys derart attackiert wurde, dass der gut leitende Schiedsrichter Patrick Ittrich auf den Punkt zeigte und Kuisys mit glatt Rot des Feldes verwies. Den fälligen Strafstoß verwandelte Nico Kiesewetter zum 3:2 Endstand (89.).
Der TSV Sasel entledigte sich mit dem zweiten Dreier in Folge jeglicher Abstiegssorgen und kann so der nächsten Aufgabe am kommenden Dienstag gegen den Hamburger SV III ohne großen Druck entgegensehen.
hvp