
Von einer besinnlichen Vorweihnachtszeit kann wohl kaum die Rede sein, wenn Blau-Weiß 96 Schenefeld den TuS Osdorf tatsächlich wie vorgesehen am Freitag, 18. Dezember empfängt. Sollten die Platzverhältnisse im „Stadion Achter de Weiden“ es zulassen und ab 19.30 Uhr der Ball rollen, dürfte es ein sehr interessantes und emotionsgeladenes Derby geben. Nicht zuletzt deshalb, weil die Osdorfer Verantwortlichen dagegen, dass die Schenefelder die Partie des 14. Spieltages am 6. November abgesagt hatten, Protest einlegten.
Den Hoffnungen am Blomkamp, zum kampflosen 3:0-Sieger erklärt zu werden, machte der Hamburger Fußball-Verband jedoch einen Strich durch die Rechnung und entschied, dass die Partie neu angesetzt werden muss (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Gespannt darf man sein, ob die „Minimalisten-Kicker“ von 96-Coach Selcuk Turan, die mit erst 17 Treffern die drittschlechteste Torausbeute vorweisen können, aber im Gegenzug mit erst 19 Gegentreffern auch die drittbeste Abwehr besitzen, die Osdorfer Offensive, die mit 48 Toren rechnerisch die drittbeste ihrer Liga ist, stoppen können. In der vergangenen Saison gewann dieses Duell jeweils der Gastgeber: Die Blau-Weißen triumphierten am 24. April mit 3:0, das Hinspiel hatten die Osdorfer am 24. Oktober 2014 mit 1:0 für sich entschieden. In den insgesamt zehn letzten Duellen gab es sechs TuS-Siege (drei davon in Schenefeld), drei Erfolge der 96ziger sowie ein Unentschieden.
Aktuell gewannen die Osdorfer seit neun Runden ungeschlagenen Osdorfer (acht Siege und ein Unentschieden) zuletzt am vergangenen Sonntag mit 2:0 bei der SV Halstenbek-Rellingen II. Patrick Herbrand (20.) und Bennet Krause (90.) trafen dabei. Dagegen kassierten die Schenefelder im auf den Donnerstag der vergangenen Wochenende vorgezogenen Heimspiel gegen den Hamburger SV III eine 1:2-Pleite. Als Kwadwo Osei dabei zum 1:1 egalisierte (88. Minute), schien er seinem Team zumindest einen Punkt zu sichern ‒ doch in der Nachspielzeit kamen die „Rothosen“ dann doch noch zum Siegtreffer (91.). Nun würden die Osdorfer mit einem Sieg nicht nur den zweiten Platz vom Wedeler TSV zurückerobern, sondern auch bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter TSV Sasel heranrücken.