Kreisliga Segeberg: Sieg und Aufgabe


Der TuS Wakendorf-Götzberg war in dieser Saison bisher der „Prügelknabe“ der Kreisliga Segeberg: Die ersten acht Saison-Spiele wurden auf dem Platz, bei einem katastrophalen Gesamt-Torverhältnis von 2:46, allesamt verloren. Am vergangenen Sonnabend trat Wakendorf-Götzberg dann zum Gastspiel beim TSV Weddelbrook nicht an, was zu einer kampflosen 0:5-Niederlage führte.

Wer nun denkt, Wakendorf-Götzberg wolle sich möglicherweise vom Spielbetrieb zurückziehen, irrt sich jedoch: „Wir konnten in Weddelbrook nur nicht antreten, weil wir viele verletzte und kranke Spieler hatten“, erklärte Frank Jeromin. Auf Nachfrage von SportNord ergänzte der TuS-Obmann: „Eigentlich wollten wir unser Team mit Spielern aus unserer Zweiten Mannschaft, die in der Segeberger D-Kreisklasse Süd spielt, auffüllen – aber dann hat mich Trainer Racknar Lehmann am Vormittag vor dem Spiel angerufen und gebeten, dass ich die Partie absagen soll ... An einen Rückzug denken wir aber keinesfalls!“ Am Sonntag, 12. Oktober, wird das TuS-Team gegen den SV Eintracht Segeberg also wohl antreten.

Und bevor das Keller-Duell gegen die traditionsreiche Segeberger Eintracht, die mit vier Zählern momentan Drittletzter ist, angepfiffen wird, steht Wakendorf-Götzberg auch nicht mehr mit null Punkten, sondern mit drei Zählern, da. Der Grund dafür: Die 0:4-Niederlage, die der TuS am 31. August gegen die Bramstedter TS kassiert hatte, wurde vom Kreisfußball-Verband Segeberg in einen 2:0-Sieg für Wakendorf-Götzberg umgewertet. „Ein Spieler der Bramstedter, der sogar ein Tor geschossen hat, stand nicht auf dem Spielberichtsbogen – deshalb haben wir erfolgreich Protest gegen die Wertung der Partie eingelegt“, erklärte Jeromin, wie es zum ersten Saison-Sieg, errungen am „Grünen Tisch“, kam.

Die Bad Bramstedter müssen nun als Viertletzter, mit nur noch fünf Punkten, plötzlich ebenfalls um den Klassenerhalt zittern. Der neue BT-Trainer René Schwigon erklärte das Malheur, das seinem Klub in Weddelbrook unterlaufen war, wie folgt: „Unser damaliger Coach Andreas Andersen hat vergessen, meinen Namen auf den Spielberichtsbogen zu vermerken!“ In der zweiten Halbzeit wurde Schwigon, der damals noch als Liga-Obmann fungierte und für die Kurstädter spielberechtigt war, dann aber eingewechselt. „Beim Stand von 3:0 bin ich ins Spiel gekommen, musste aber etwa zehn Minuten später mit einer leichten Verletzung schon wieder ausgewechselt werden ... Deshalb ist die Umwertung sehr bitter“, so Schwigon abschließend. (JSp)

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