Kreisliga Segeberg: Abbruch nach Verletzung


Am Sonntag war die Partie des 13. Spieltages der Kreisliga Segeberg zwischen dem Neuling TuS StuSie und Titelfavorit TuS Hartenholm bereits nach 13 Minuten und 46 Sekunden beendet. Die Mannschaft von Stuvenborn-Sievershütten wollte nicht weiter spielen, nachdem sich ihr Torwart Timo Holst (25) beim Zusammenprall mit einem gegnerischen Stürmer schwer am Kopf verletzt hatte.

Erik Hartmann, Co-Trainer der Hartenholmer, die nun zunächst einmal vom ersten auf den zweiten Platz abrutschten, erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Der Torwart von StuSie und unser Stürmer sind unglücklich zusammen geprallt: Unser Angreifer wollte in dieser Szene ganz klar zum Ball gehen, hat den gegnerischen Keeper dann aber leider mit seinem Knie am Kopf getroffen!“ Dass Schiedsrichter Klaus-Peter Lüthje (vom TuS Fahrenkrug) die Partie, nachdem der Keeper vom Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht worden war, nicht wieder anpfiff, kritisierte Hartmann: „Ich kann nicht verstehen, dass StuSie nicht weiter spielen wollte – schließlich standen 15 Akteure auf dem Spielberichtsbogen. Jetzt muss man sehen, wie das Gericht des Kreisfußball-Verbandes Segeberg über diese Partie entscheiden wird: Ich gehe von einer kampflosen 2:0-Wertung für uns aus ... Aber wenn das Spiel neu angesetzt werden sollte, würden wir eben noch einmal nach Sievershütten fahren und dort gewinnen!“

Klaus-Dieter Koch, Coach von Aufsteiger StuSie, erklärte gegenüber SportNord: „Unser Torwart hat eine schwere Kopfverletzung erlitten und durch seinen Mund viel Blut verloren. Der Zusammenprall entstand aus einem Zweikampf um den Ball und war sehr unglücklich – ich unterstelle dem Hartenholmer da keine Absicht, auch wenn er mit gestrecktem Bein gegen unseren Keeper eingestiegen ist!“ Der Verletzte wurde ins Heidberg-Krankenhaus gebracht. „Wir hoffen, dass er nicht zu schwer verletzt ist, und es ihm bald wieder besser geht“, so Koch, der aber auch Kritik an den Hartenholmern übte: „Ich anstelle des Hartenholmer Trainers hätte dem Coach des verletzten Spielers sofort angeboten, das Spiel zu beenden und zu einem anderen Zeitpunkt zu wiederholen – stattdessen haben die Hartenholmer aber blöde Sprüche gemacht, als wir nicht weiter spielen wollten! Meine Spieler waren geschockt, und gerade Stürmer Florian Holst, der Bruder des Keepers, hätte nicht weiter spielen können!“

Stuvenborn-Sievershütten, das im Sommer 2009 als Meister der A-Kreisklasse Segeberg den Aufstieg in die Kreisliga geschafft hatte, rutschte nun zunächst mit 13 Punkten aus elf Partien vom neunten auf den zwölften Platz ab. „Die Spiel-Wertung ist für mich nebensächlich, mir geht es um die Gesundheit meiner Spieler ... Und man muss bei einer Verletzung ja auch immer die Art und Schwere der Verletzung beachten“, so Koch abschließend. SportNord wünscht Timo Holst, der auch schon beim SV Todesfelde kickte, Gute Besserung und schnelle Genesung! (JSp)

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