
In der Aufstiegsrunde zur neuen Verbandsliga Süd-Ost verpasste der SV Borussia Möhnsen (Vizemeister Kreisliga Lübeck/Herzogtum Lauenburg) als Zweiter knapp die Qualifikation für die Entscheidungsspiele um den Aufstieg. Nun spricht Borussia-Torwart Bastian Siemers, der in der Jugend in Hamburg beim FC St. Pauli, SC Concordia und SC VW Billstedt 04 aktiv war, über die Saison und die Zukunftsperspektiven ...
SportNord: Borussia ist in der Aufstiegsrunde zur neuen Verbandsliga Süd-West knapp gescheitert – was hat am Ende gefehlt, um sich durchzusetzen?
Bastian Siemers: „Man muss ganz klar anerkennen, dass sich die Lensahner diesen Gruppen-Sieg verdient haben: Auch wenn sie im ersten Spiel beim Lübecker SC den Ausgleich erst in der Nachspielzeit erzielten, haben sie gegen uns verdient mit 4:2 gewonnen. Trotzdem sind wir mit unseren Auftritten in der Aufstiegsrunde zufrieden, haben in Lensahn nach einem schnellen 0:2-Rückstand noch ausgeglichen – und beim Spiel gegen den Lübecker SC hat unsere Mannschaft im Sinne des Fair Play noch mal alles gegeben, obwohl die Luft bereits raus war. Diese Spiele waren aber eine Farce: Die Spannung in der zweieinhalb-wöchigen Pause hochzuhalten war sehr schwer, und in der Woche als Kreisligist hundert Kilometer nach Lensahn zu fahren, wo es in der heutigen Zeit nicht immer selbstverständlich ist, wegen einem Fußballspiel früher Feierabend machen zu können, war ebenfalls nicht einfach.“
SportNord: Können die Möhnsener zwei Jahre nach dem Abstieg aus der Bezirksliga als Vizemeister der Kreisliga Lübeck/Herzogtum Lauenburg dennoch mit der Saison 2007/2008 zufrieden sein?
Siemers: „Wir sind hoch zufrieden und haben diese Vizemeisterschaft auch gebührend gefeiert. Nach einem schlechten Saisonstart und einem sechsten Platz in der Winterpause haben wir im Jahr 2008 eine hervorragende Rückrunde gespielt! In 15 Heimspielen gab es sportlich nicht eine Niederlage – nur das 1:1-Unentschieden am zweiten Spieltag gegen den Meister SV Rot-Weiß Moisling II wurde in eine 0:2 Niederlage umgewertet.“
SportNord: Möhnsen kassierte in 30 Ligasielen nur 31 Gegentore, was den zweitbesten Wert der Staffel bedeutete – sind Sie als Torwart stolz darauf?
Siemers: „Sportlich waren es ja sogar nur 30 Gegentreffer, und natürlich macht mich das stolz, gerade wenn man bedenkt, dass wir im Vergleich zur Saison 2006/2007, als es noch 60 Gegentore gab, die Bilanz halbieren konnten. Dieser Verdienst liegt aber natürlich nicht nur an mir, sondern gerade unsere jungen Defensivspieler haben sich hervorragend entwickelt!“
SportNord: Welche Ziele peilt Borussia Möhnsen in der kommenden Saison an, und wie sehen Sie die langfristigen Perspektiven Ihres Teams?
Siemers: „In der kommenden Saison wird es für uns natürlich nicht immer so einfach werden wie in der abgelaufenen Spielzeit - trotzdem gehen wir mit ganz viel Freude an die Sache heran, denn mit den vielen Struktur-Absteigern aus der Bezirksoberliga und Bezirksliga erwarten wir interessante Spiele. Da uns kein Spieler verlässt und uns bislang drei Neuzugänge ihre Zusage gegeben haben, blicken wir sehr optimistisch in die Zukunft und peilen einen Platz im Mittelfeld an. Langfristig gesehen, sehe ich in den nächsten Jahren nicht allzu viele Probleme, denn mit meinen knapp 27 Jahren gehöre im nächsten Jahr zum ‚alten Eisen’ in der Truppe - und in unserer A-, B- und C-Jugend haben wir viele Talente in unseren Reihen, die mit Sicherheit irgendwann dem Kader der Ersten Herren-Mannschaft angehören werden. Eine starke Jugendabteilung ist für einen Verein wie Borussia Möhnsen das Wichtigste, und wir profitieren seit Jahrzenten davon.“
SportNord: Im Zuge der Spielklassen-Strukturreform wurde die gemeinsame Kreisliga Segeberg/Stormarn getrennt – die Kreise Lübeck und Herzogtum Lauenburg haben dagegen weiterhin eine gemeinsame Kreisliga-Staffel. Wie finden Sie das?
Siemers: „Da wir sportlich die Qualifikation für die neue Kreisliga Lübeck/Lauenburg geschafft haben, freuen wir uns natürlich, dass die beiden Kreise weiterhin zusammenarbeiten, denn das Leistungsniveau wird dadurch sicherlich höher sein. Doch trotzdem muss man auch klar stellen, dass es für Vereine, die den Klassenerhalt jetzt knapp verpasst haben, sehr b