Kreisliga 8: Prüfer übt Kritik an Liether Spielern


Bereits zwischen Weihnachten und Silvester beschlossen die Verantwortlichen der SV Lieth, einen Trainerwechsel vorzunehmen. Christoph Prüfer, der das Traineramt an der Klein Nordender Schulstraße erst im Sommer 2015 nach dem Abstieg aus der Bezirksliga West übernommen hatte, wurde von seinem Vorgänger Michael Radde-Krüger, der die Liether bereits im vergangenen Frühjahr betreut hatte, beerbt. Am Montag äußerte sich Prüfer gegenüber SportNord ‒ und übte harte Kritik an der Einstellung seiner bisherigen Mannschaft.

„Der kommissarische Fußballvorstand, bestehend aus Bo Hansen und Benjamin Linse, hatte die Erwartung, dass die SV Lieth sofort wieder in die Bezirksliga aufsteigt. Diese Erwartung ist aber nur realistisch, wenn die Mannschaft auch über die gesamte Saison dafür arbeitet“, sagte Prüfer, Der Coach rechnete im bisherigen Saisonverlauf genau mit und stellte fest, dass es am Butterberg durchschnittlich eine Trainingsbeteiligung von nur 66 Prozent gab: „In Zahlen bedeutet dies, dass die Spieler von 80 Trainingseinheiten im Durchschnitt knapp 30 Mal nicht da waren ‒ und da sind ein Langzeitverletzter sowie ein Auslandsstudent noch gar nicht mit eingerechnet“, klagte Prüfer. Der erfahrene Übungsleiter, der in der Vergangenheit auch schon den Störtebeker SV und den SV West-Eimsbüttel betreute, stellte deshalb klar: „Somit steht die Mannschaft in der Tabelle genau da, wo sie vom Einsatz und der Leistung her, aus meiner Sicht, auch hingehört!“

Als Tabellen-Vierter liegen die „Roten Teufel“ in der Kreisliga 8 bereits 13 Zähler hinter dem noch ungeschlagenen Spitzenreiter Kummerfelder SV und sechs Punkte hinter dem zweitplatzierten 1. FC Quickborn, die zudem beide noch jeweils eine Partie mehr auszutragen haben. Dazu, dass der letztjährige Bezirksliga-Absteiger eine Etage tiefer schon viermal verlor, sagte Prüfer: „Bei unserer 2:3-Niederlage bei der SV Halstenbek-Rellingen III hatten wir gerade einmal elf eigene Spieler, von denen eigentlich einer krank war, sowie einen Akteur von den Alten Herren und einen A-Jugendlichen auf der Bank. Und als wir Mitte November beim 1. FC Quickborn mit 2:4 verloren haben, waren beide Torhüter nicht da: Der eine war krank und der andere auf einer Feier. Außerdem sind in diesem Spiel von uns gleich zwei Elfmeter verschossen worden ‒ da ist man als Trainer machtlos ...“

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