Nein, Michael Averhoff möchte nicht über die Gründe sprechen, die ihn dazu veranlassten, sein Amt als Spartenleiter der Fußball-Abteilung des TSV Seestermüher Marsch niederzulegen: "Das sollte intern bleiben", erklärte er auf Nachfrage von SportNord. Eine erneute Rückkehr zum TSV will Averhoff, der sich 2004 schon einmal zurückgezogen hatte, jedoch nicht ausschließen: "Ich bin Seestermüher durch und durch, und man soll niemals nie sagen!"
Zunächst einmal planen die Märschler aber ohne Averhoff - und Rolf Tiedemann, der als stellvertretender Spartenleiter nun kommissarisch die Abteilung führt, erklärt auch, weshalb: "Herr Averhoff, der auch selbst als Schiedsrichter tätig ist, war wohl verärgert darüber, dass einige unserer Spieler nach der Kreisliga-Partie gegen den TuS Hasloh gegen die Schiedsrichter-Leistung protestierten ... Im Nachhinein kann man die Situation schlecht beurteilen, aber es gab drei Rote Karten, und da finde ich es verständlich, wenn die Emotionen etwas mit den Spielern durchgehen!"
Wer zukünftig das Amt des Spartenleiters bekleiden soll, weiß Tiedemann noch nicht: "Zwangsweise mache ich es nun zunächst einmal, bis im Februar oder März die Spartenversammlung ansteht. Und bis dahin werden wir einen geeigneten Nachfolger suchen und finden!" Auf die Suche nach einem neuen Trainer werden sich die TSV-Verantwortlichen dagegen nicht begeben: "Wir sind uns im Vorstand einig, dass Hans-Jürgen Jensen gute Arbeit leistet - dass wir auf einem Abstiegsplatz überwintern, liegt ganz klar an den Spielern!" Diese Worte erinnern doch stark an den Hamburger SV ...
Anders als der HSV, der in der 1. Bundesliga "nur" vier Punkte hinter dem "rettenden Ufer" liegt, müssen die Seestermüher im Frühjahr aber schon einen Rückstand von sechs Punkten wettmachen. "Das wird schwer, aber wir können es noch schaffen", ist Tiedemann überzeugt.