Der Tangstedter SV muss sich für die kommende Saison einen neuen Coach suchen: "Ich werde mein Traineramt zum Saisonende aufgeben", erklärt Jürgen Jacob, und ergänzt: "Ausschlaggebend war für meine Entscheidung, dass die Trainingsbeteiligung zuletzt nicht mehr so war, wie ich sie mir vorstelle. Ich muss nicht zum Training gehen, wenn nur sechs Spieler dort erscheinen."
Jacob hat, was seinen Abschied in drei Monaten betrifft, zwei Wünsche: "Ich hoffe, dass wir im Guten auseinander gehen, denn ich habe hier viele Freunde gewonnen. Und ich möchte unbedingt noch den Klassenerhalt schaffen!" Dies wird allerdings, bei sechs Punkten Rückstand auf den rettenden 13. Rang, sehr schwer: "Unsere Chance liegt vielleicht bei 20 Prozent", gibt Jacob zu. Dann klagt der 59-Jährige: "Einige meiner Spieler haben Rosinen im Kopf und würden gerne höherklassig spielen - dabei müssten sie ihr Können doch zunächst einmal in der Kreisliga beweisen!"
Welcher Trainer die Tangstedter Akteure zukünftig betreuen wird, ist noch offen. Fakt ist dagegen, dass am kommenden Sonnabend der Keller-Krimi beim Schlusslicht Wedeler TSV II ansteht. Jacob weiß: "Dort müssen wir natürlich gewinnen - aber das Problem ist, dass die Wedeler nichts mehr zu verlieren haben, während einige bei uns wahrscheinlich vor dem Anpfiff Angst haben werden. Es ist nun meine Aufgabe, ihnen diese Bedenken zu nehmen." Auf seine eigene Zukunft blickt Jacob ganz entspannt: "Entweder, ein Verein spricht mich an - oder ich trinke zukünftig mit meiner Frau am Sonntagnachmittag Kaffee ..."
