Kreisliga 7: Haseldorf siegt, SCP-Coach schimpft


Am Dienstagabend kam es in der Kreisliga 7 zum Nachholspiel zwischen dem SC Pinneberg und dem TV Haseldorf. Auf dem Rasenplatz an der Raa, der hervorragend bespielbar war, dominierten die Gäste von Beginn an das Geschehen und ließen den Ball gut laufen. Daniel Pump schoss aber deutlich über das SCP-Tor (4.), auch Joris Lüchau zielte nicht genau genug (10.). Auf der Gegenseite hatte TVH-Torwart Joschua Heinsohn, der trotz Knieschmerzen spielte, Glück, dass Sebastian Fröhlich nach einem guten Pinneberger Konter links vorbei zielte (7.). Mit zunehmender Spielzeit standen die Hausherren besser sortiert: TVH-Kapitän Martin Krohn war oft vergeblich auf der Suche nach Anspielstationen; auch deshalb schoss er einmal aus 20 Metern deutlich drüber (22.). In der 24. Minute meinte Schiedsrichter Rainer Sierk (vom FC Union Tornesch), von der Mittellinie aus gesehen zu haben, dass Heinsohn einen Abschlag außerhalb seines Strafraums durchführte – den dafür verhängten Pinneberger Freistoß klärten die Haseldorfer aber.

Zwei Schüsse von Timo Schwarz (28., 30.) waren keine Gefahr für SCP-Keeper Maik Preuße, der die Abstöße stets von einem Feldspieler ausführen ließ. Einen wuchtigen 20-Meter-Freistoß von Krohn blockte die Pinneberger Abwehrmauer ab – autsch, das tat sicher weh (40.). Nach der Pause lenkte Preuße einen Schuss von Wito Wegner, der von halblinks frei Bahn gehabt hatte, soeben noch um den Pfosten herum (48.) und kam kurz darauf nach einem langen Pass vor dem heranstürmenden Wegner an den Ball (50.). Die Gäste drängten, doch Pump schoss am Tor vorbei (52.) und Jan Plüschau verpasste hauchdünn eine Wegner-Rechtsflanke, die anschließend die beiden SCP-Verteidiger Dennis Ulisch und Niklas Göhring beinahe noch ins eigene Tor gelenkt hätten. Göhrings Kopfball ging aber knapp am Pfosten vorbei, so dass es einen Eckstoß gab – und nach diesem gingen die Haseldorfer in Führung: Einen Schuss von Krohn und dann einen Kopfball des TVH-Kapitäns blockten die Pinneberger jeweils noch auf der eigenen Torlinie ab, doch den dritten Abpraller köpfte Schwarz zum 0:1 ein (63.). „Dem Eckstoß ging ein klares Foul an unserem Spieler Sansin Sahin, das nicht geahndet wurde, voraus“, schimpfte SCP-Coach Steffen Schreiber. Nach dem Rückstand wurden die Hausherren offensiver und haderten mit Referee Sierk, der ihnen gleich zwei Tore (68., 74.) aberkannte. „Es soll wohl Abseits gewesen sein“, atmete TVH-Trainer Jörg Dalecki durch, während Schreiber schrie: „Hey Schiri, baust du gerade in Haseldorf oder was?“ Daraufhin verwies Sierk den Coach, den er zuvor bereits zweimal von Kapitän Caglar Sönmez hatte ermahnen lassen, von der Trainerbank, was wohl eine vertretbare Entscheidung war. Kurios jedoch, dass Sierk den beiden SCP-Spielern Kim Kristian Stieb/63. und Göhring/80. jeweils wegen Meckerns die Gelbe Karte zeigte, für ein sehr grobes Foul an Krohn (ohne Chance, den Ball zu spielen, wurde er brutal gelegt/79.) aber nicht einmal „Gelb“ zückte – da stimmte die Verhältnismäßigkeit nicht! Die Gäste vergaben bei immer schlechter werdenden Lichtverhältnissen noch zwei gute Konterchancen: Plüschau scheiterte von halblinks an Preuße, der gut herausgekommen war und den Winkel verkürzt hatte (70.); dann schoss Wegner aus spitzem Winkel von rechts selbst (Preuße parierte), anstatt zu Plüschau querzuspielen (77.), der in der Mitte vollkommen ungedeckt stand und sich über Wegners Eigennützigkeit beschwerte. Am Ende hielt Heinsohn mit zwei guten Paraden den 1:0-Sieg fest (83., 90.) und Dalecki befand: „Es war das erwartet harte Stück Arbeit – und am Ende zählen nur die drei Punkte!“

(JSp)

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