
Mit zehn Siegen in Folge (mit 45:7-Toren) kletterte der Lemsahler SV in der Kreisliga 6 auf den zweiten Platz. Bevor am kommenden Sonntag das Spitzenspiel gegen den drittplazierten SV Bergstedt steigt, sprach SportNord mit LSV-Coach Marcus Fürstenberg ...
SportNord: Wie erklären Sie sich die Siegesserie Ihrer Mannschaft?
Marcus Fürstenberg: "Am Anfang lief es nicht rund, weil unsere Saison-Vorbereitung alles andere als optimal war! Viele Spieler haben in den letzten Wochen der Sommerferien noch Urlaub gemacht und konnten erst verspätet in die Saison-Vorbereitung einsteigen - da haben andere Teams besser gearbeitet! Aber mittlerweile haben wir unsere Defizite behoben, und alle sind mit der nötigen Fitness und Konzentration dabei, weshalb wir uns keine Ausrutscher mehr erlauben ..."
SportNord: ... was zu Saisonbeginn noch anders war!
Fürstenberg: "Richtig, wir haben uns eine unnötige 3:4-Pleite gegen den TSV Wandsbek/Jenfeld 81 geleistet. Aber unsere anderen beiden bisherigen Niederlagen haben wir, wie sich mittlerweile herausstellte, gegen Spitzen-Teams kassiert! Und mittlerweile haben wir, weil Bergstedt am Sonntag nur 2:2 gegen den Walddörfer SV gespielt hat, alles wieder in der eigenen Hand. Außerdem haben wir bei einem Blick ins SportNord-Archiv festgestellt, dass wir Vereinsgeschichte schreiben - bisher ist Lemsahl nämlich spätestens im zweiten Kreisliga-Jahr immer wieder in die Kreisklasse abgestiegen!"
SportNord: Denken Sie, dass nun sogar erstmals der Sprung in die Bezirksliga gelingen kann?
Fürstenberg: "Der Aufstieg ist für uns kein Muss, aber wir würden ihn natürlich gerne schaffen! Eigentlich sollte, nachdem wir in der Vorsaison Vierter wurden, der Sprung in die Bezirksliga erst in der nächsten oder übernächsten Spielzeit anvisiert werden - aber mittlerweile sind wir guter Dinge, ihn schon jetzt schaffen zu können. Es wäre auch, weil der Verein 2007 40 Jahre alt wird, eine schöne Sache!"
SportNord: Ist Ihre Mannschaft denn schon reif für die Bezirksliga?
Fürstenberg: "Um ehrlich zu sein habe ich ein bisschen Angst vor der Bezirksliga, denn diese Spielklasse ist, im Vergleich zur Kreisliga, ein ganz anderer Schnack! Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die meisten Spieler sind 21, 22 Jahre alt und, nachdem sie mit der A-Jugend den Aufstieg in die A-Junioren-Landesliga geschafft hatten, vor zwei Jahren in den Herren-Bereich gewechselt. Für ihre Entwicklung wäre es vielleicht besser, wenn wir den Aufstieg erst 2008 oder 2009 schaffen - und deshalb wäre auch niemand im Verein böse, wenn wir den Sprung in die Bezirksliga in dieser Saison noch verpassen!"
SportNord: Sehen Sie neben Bergstedt und SCALA noch weitere Rivalen im Kampf um den Titel?
Fürstenberg: "Ich habe TuRa Harksheide noch nicht abgeschrieben - bisher hat sich TuRa zwar gegen die so genannten ?Kleinen' einige Ausrutscher erlaubt, aber in den direkten Duellen mit den Spitzenteams hat diese Mannschaft dafür ihre Klasse gezeigt. Dadurch, dass wir am Vorwochenende mit 4:3 beim Glashütter SV II gewonnen haben, wird die GSV-Reserve wohl nicht mehr ins Titelrennen eingreifen können - selbst, wenn diese sympathische und von Verletzungspech gebeutelte Mannschaft ihre Nachholspiele gewinnen sollte, ist der Abstand nach oben wohl zu groß."
SportNord: Im der Hinrunde gab es in Bergstedt und gegen SCALA jeweils ein 0:1 - sind Sie zuversichtlich, dass jetzt auch diese Gegner geschlagen werden?
Fürstenberg: "Das wird sich zeigen ... Meine Jungs sind auf jeden Fall gut drauf und blicken den beiden ohne Frage schweren Aufgaben zuversichtlich entgegen! Gegen Bergstedt war der Unterschied schon im Hinspiel nicht groß, das war ein enges Ding, während Alstertal-Langenhorn damals verdient gegen uns gewonnen hat - warten wir ab, wie es nun ausgehen wird!"