Dem FC Schnelsen, der in der Kreisliga 5 als Vorletzter überwintert, ist auf seiner Suche nach einem Nachfolger für den nun scheidenden Coach Kai Lüders (34) ein echter Coup gelungen: Der frühere Bundesliga-Profi Nico Patschinski (38), der beim FC St. Pauli von 2000 bis 2003 Kult-Status erlangte und zuletzt beim Hamburger Oberligisten Niendorfer TSV am Ball war, fungiert ab dem 1. Januar 2015 als Spielertrainer beim FC Schnelsen.
„Wir sind sehr froh, dass wir Patschinski für uns gewinnen konnten“, so FCS-Manager Peter Elsner, der am Dienstagabend gegenüber SportNord präzisierte: „Ich kenne ja Gott und die Welt und pflege auch schon längere Zeit gute Kontakte zu Patschinski – er ist ein sehr feiner Kerl!“ Als Lüders den FCS-Verantwortlichen erklärte, aus persönlichen Gründen (er macht zurzeit eine berufliche Umschulung und zieht nach Glinde) sein Traineramt mit dem Ende dieses Jahres aufgeben zu wollen, klopfte Elsner bei Patschinski an. „Er hat beim NTSV zum 31. Dezember gekündigt und sein dortiger Vertrag wird im beiderseitigem Einvernehmen zum Jahresende aufgelöst“, so Elsner, der fest davon ausgeht, dass sich der Ex-Profi beim FC Schnelsen nicht auf die Rolle an der Seitenlinie beschränken wird: „Wir würden es begrüßen, wenn er für uns auch auf Torejagd gehen würde!“
Am Dienstag, 13. Januar 2015 wird Patschinski sein neues Team zur ersten Übungseinheit nach der Winterpause bitten. „Unser Ziel ist es, in der Restrunde den Klassenerhalt zu schaffen“, sagte Elsner mit Blick darauf, dass der Rückstand auf den rettenden 13. Rang zurzeit acht Punkte beträgt. „Wir haben im bisherigen Saisonverlauf oft gut gespielt, aber einfach die Tore nicht gemacht – dieses Manko wird Patschinski nun hoffentlich beheben können“, lautet Elsners Wunsch für das neue Jahr. Dabei mithelfen, den Ligaverbleib zu sichern, sollen auch zwei weitere Winter-Neuzugänge: Felix Fuhlendorf (26) war als Soldat zuletzt in Heide (Dithmarschen) stationiert und Mirko Andresen (28) zog aus Berlin nach Hamburg. „Wir würden uns freuen, wenn sich uns in der Winter-Transferperiode noch weitere Spieler anschließen“, sagte Elsner.
Als Aktiver kann Patschinski auf 28 Bundesliga-Spiele (acht Tore), 153 Zweitliga-Einsätze (44 Treffer) und 80 Regioalliga-Partien (25 Tore) zurückblicken. Für die Niendorfer war er in dieser Saison in 14 Oberliga-Begegnungen am Ball (zwei Treffer). Wie lange wird der gebürtige Berliner Patschinski nun beim FC Schnelsen tätig sein? „Wir haben erst einmal nur eine ganz lockere Vereinbarung bis zum Saisonende getroffen, würden uns aber sehr freuen, wenn er langfristig bei uns bleiben würde“, betonte Elsner abschließend.
