Kreisliga 3: Kraszkiewicz übernimmt OSV-Reserve


Nachdem Kenny Lorenzen nach fünf Jahren sein Traineramt beim Oststeinbeker SV II niederlegte und zum Hansa-Landesligisten MSV Hamburg wechselte (SportNord berichtete, siehe unten verlinktes Interview mit Lorenzen), übernahm nun der bisherige Co-Trainer und ehemalige HSV-Amateure-Kicker Dieter Kraszkiewicz die „Roten Teufel“. SportNord sprach mit ihm über die aktuelle Situation seiner Truppe und seine Saisonziele.


SportNord: Der Trainerwechsel beim OSV II kam für viele sehr plötzlich. Hat sich dieser Wechsel angebahnt, gab es Unstimmigkeiten zwischen Spielern und Trainer?
Dieter Kraszkiewicz: „Nein, der Wechsel hat sich definitiv nicht angebahnt. Die Anfrage an Lorenzen kam für ihn und für uns sehr überraschend, böses Blut gab es deshalb aber nicht. Lorenzen hat hier viele Jahre die Zweite Herren und verschiedene Jugendmannschaften trainiert, sehr gute Arbeit abgeliefert und gehört zu den Oststeinbeker Urgesteinen. Es war wohl eher die Gunst der Stunde, die er genutzt hat ... Außerdem ist es für die Mannschaft und mich nachvollziehbar, dass ein Coach, wenn er die Trainerlizenzen für höhere Ligen erworben hat, auch die Ambition entwickelt, dort einmal zu arbeiten. Auch wenn der Wechsel spontan und überraschend stattfand, trennen wir uns im Guten von Lorenzen und wünschen ihm viel Glück bei seiner neuen Aufgabe!“

SportNord: Am Sonnabend geht es zu Hause gegen den SC Vier- und Marschlande II, der im unteren Mittelfeld der Tabelle feststeckt. Für Sie wird es das erste Spiel als Cheftrainer – wird es Umstellungen im Spielsystem geben und mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Partie?
Kraszkiewicz: „Das Spielsystem wird auf jeden Fall beibehalten. Lorenzen und ich haben die gleiche Spielphilosophie, an der wir ja auch seit ein paar Jahren gemeinsam arbeiteten. Ich erwarte aus dem Spiel gegen Vier und Marschlande II natürlich drei Punkte für uns. Wir haben die Woche über gut trainiert und gehen optimistisch in das Spiel!“

SportNord: Vor der Saison galt der OSV II als Mitfavorit um die Aufstiegsplätze. Nach der Hinrunde liegt man mit 25 Punkten und Platz fünf bereits neun Zähler hinter dem Spitzenreiter TSV Reinbek und sechs Punkte hinter dem zweitplatzierten SC Wentorf. Muss das Saisonziel ‚Aufstieg‘ korrigiert werden?
Kraszkiewicz: „Der Aufstieg in die Bezirksliga Ost war für uns vor der Saison ein ernstes Thema. Ich denke, dass uns die Realität der Kreisliga 3 aber eingeholt hat und wir auch aufgrund der Tatsache, dass uns zu den Spitzenplätzen ein paar Punkte fehlen, das Saisonziel ein wenig korrigieren müssen. Im Endeffekt rufen wir leider zu selten das Potential ab, das bei unserer personellen Besetzung durchaus vorhanden ist. Trotzdem versuchen wir natürlich, noch so viele Punkte wie möglich zu holen – und dann muss man sehen, wo man am Ende steht. Momentan ist ein Platz unter den ersten fünf realistisch ...“

SportNord: Zunächst einmal sind Sie bis zum Ende dieser Saison Cheftrainer. Könnten Sie sich ein längeres Engagement in dieser Position beim OSV II vorstellen, oder werden Sie sich nach der Saison von Ihrem Klub trennen?
Kraszkiewicz: „Das Thema ist momentan noch relativ offen. Es wird und muss Gespräche geben, wie eine weitere gemeinsame Zukunft aussehen könnte. Aufgrund der plötzlichen Situation wissen die Vereinsverantwortlichen, glaube ich, auch selbst noch nicht genau, wie sie weiter planen möchten – und deshalb übernehme ich die Jungs nun erst einmal ...“


Interview: Jan Dunkel

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