Beim Düneberger SV, der in der Kreisliga 3 mit nur fünf Punkten als abgeschlagenes Schlusslicht überwintert, hat ab dem 1. Januar ein neuer Coach das Sagen: Gürkan Özer übernimmt das Traineramt von Interimstrainer Jörg Petersen, der Mitte Oktober den zurückgetretenen Andreas Kreutzer abgelöst hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Petersen, der sich nun wieder auf seine Tätigkeiten als Erster Vorsitzender und Trainer der Zweiten Mannschaft, die in der Kreisklasse 1 den 13. Platz einnimmt, konzentrieren kann, erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Wir brauchten dringend einen neuen Trainer, und das Konzept, was uns Gürkan vorgelegt hat, war sehr schlüssig!“ Gürkan Özer, älterer Bruder von Erdinc „Schoko“ Özer (Trainer beim Ost-Bezirksligisten HT 16), spielte früher selbst lange Jahre in Düneberg und war von 1999 bis März 2001 schon einmal Trainer der Zweiten Herren-Mannschaft der Düneberger, ehe er von Petersen abgelöst wurde.
„Damals wurde Gürkan vom damaligen Ersten Vorsitzenden wegen angeblich vereinsschädigendem Verhalten zunächst aus dem Klub entfernt“, erinnert sich Petersen. Nachdem Gürkan Özer zuletzt bereits die Düneberger D-Jugend, in der sein eigener Sohn spielte, betreute, holte Petersen ihn nun „gegen gewisse Stimmen“ wieder in den Herren-Bereich zurück. „Gürkan wird einige neue Spieler, deren Namen ich noch nicht nennen möchte, mitbringen – und sein großer Vorteil ist es zudem, dass er alle unsere Liga-Spieler gut kennt“, ist Petersen überzeugt, dass er den richtigen Übungsleiter verpflichtet hat.
Während Gürkan Özer, der nach seinem Ausscheiden in Düneberg zunächst beim FC Geesthacht II tätig war und dann eine dreijährige Fußball-Pause einlegte, laut Petersen davon überzeugt ist, „dass der Klassenerhalt noch möglich ist“, gibt sich Petersen selbst keinen Illusionen hin: „Unser Rückstand zum rettenden 13. Rang beträgt 15 Punkte, und es sind nur noch zehn Partien zu absolvieren ... Zwar haben wir noch sechs Heimspiele, aber wir müssen im Frühjahr auch noch bei den Spitzenteams ETSV Hamburg und Oststeinbeker SV II antreten - den Abstieg können wir also wohl nicht mehr vermeiden!“
Petersens Planungen sind ohnehin langfristig ausgerichtet: „Wir bereiten uns jetzt schon darauf vor, in der nächsten Saison in der Kreisklasse den Wiederaufstieg anzupeilen. Und unser erstes B-Junioren-Team spielt in der Verbandsliga, der jüngere B-Jugend-Jahrgang gehört der Landesliga an – da wachsen gute Spieler heran, mit denen wir bald das Herren-Team füttern wollen!“ Dabei mithelfen, die DSV-Talente im Verein zu halten, soll auch Cafer Temirci - der Coach der ersten B-Jugend, der für den SC Europa und GSK Bergedorf bereits in der Landesliga kickte, wird ab dem 1. Juli 2008 für die Düneberger „Erste“ die Stiefel schnüren.
