
Bei den Fußballern der TSV Reinbek, deren Erste Herren-Mannschaft zuletzt aus der Landesliga Hansa in die Kreisliga 3 durchgereicht worden war und dort momentan als Tabellen-13. nur einen Platz über der Abstiegszone liegt, gab es einen Führungswechsel: Ferdinand Diekmann stellte sein Amt nach neun Jahren als Fußball-Abteilungsleiter zur Verfügung, und Jürgen Jessen übernahm die Leitung der Reinbeker Fußball-Sparte.
Auf Nachfrage von SportNord erklärte Diekmann (73), dass sein Rückzug nichts mit dem jüngsten sportlichen Niedergang zu tun habe: „Ich bin nun Mitte 70 und denke, in diesem Alter ist es einfach an der Zeit, sich aus der vordersten Front zurückzuziehen, zumal ich über acht Jahre als Abteilungsleiter tätig war!“ Eigentlich hatte Diekmann sich bereits im vergangenen Jahr zurückgezogen. „Weil sich damals kein Nachfolger fand, habe ich aber kommissarisch weiter gemacht, bis sich ein neuer Spartenleiter zur Verfügung stellte“, erläuterte Diekmann.
Jürgen Jessen ist an der Theodor-Storm-Straße ein guter Bekannter: Nach langen Jahren als Liga-Spieler für Reinbek war er auch Coach bei der TSV sowie dem Nachbarn FC Voran Ohe, zuletzt spielte er bei den Reinbeker Super-Senioren. „Herr Jessen engagiert sich seit vielen Jahren bei uns“, so Diekmann, der ankündigte: „Ich werde Herrn Jessen noch etwas begleiten und ihn in seine Ämter einführen!“ Unter Jessens Regie sollen nun die Herren- und Jugend-Fußball-Abteilung der Schlossstädter enger zusammengeführt werden, gab der der TSV-Vorstand bekannt.
Und wie geht es mit der Ersten Herren-Mannschaft weiter? Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt immerhin acht Punkte. „Ich bin überzeugt, dass wir den dritten Abstieg in Folge und das Absinken in die Kreisklasse verhindern können“, betonte Diekmann. Schon jetzt spielen die Reinbeker so tiefklassig wie seit der Saison 1947/1948 (damals belegten sie Platz drei in der B-Klasse) nicht mehr. Dennoch wird Jörn Wilkens, der im April 2009 das Traineramt von Andreas Hammer übernahm, wohl zumindest bis zum Saisonende bleiben. „Davon gehe ich aus“, so Diekmann abschließend.
(JSp)