Standard Alu hat sich mit sofortiger Wirkung beim Hamburger Fußball-Verband vom Spielbetrieb der Kreisliga 2 zurückgezogen. „In der Art und Weise, wie es bei uns zuletzt abgelaufen ist, hat es einfach keinen Sinn mehr gemacht“, erklärte Carsten Zerahn, der im September als Trainer bei Standard zurückgetreten, dem Klub aber als Spieler treu geblieben war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), auf Nachfrage von SportNord.
Zerahn ergänzte: „In der Mannschaft funktionierte es zuletzt nicht mehr so, wie es in den Jahren zuvor noch war. Wir hatten keinen Torhüter und in den letzten Wochen auch keinen Trainer mehr – und wir hatten nicht einmal annähernd genügend Akteure, die Kreisliga-Niveau haben!“ Auch, weil zum Training laut Zerahn „meistens nur noch vier oder fünf Spieler kamen“, wurden die Rückzugspläne immer konkreter: „Bei den letzten Besprechungen, in dem der Rückzug beschlossen wurde, war ich zwar nicht dabei – aber zur Winterpause hätten wir uns sowieso abgemeldet“, so Zerahn.
Der Ex-Coach weiter: „Die sieben Spiele, die wir bis zum Winter noch hätten absolvieren sollen, wären ohnehin bedeutungslos geworden: Die Punkte, die unsere Gegner dabei geholt hätten, hätten sie ja wenig später durch unseren Rückzug wieder verloren!“ Zur Erklärung: Der HFV nimmt alle bereits absolvierten Partien mit Standard-Beteiligung aus der Gesamtwertung heraus und setzt Standard Alu, das zuletzt mit einem Punkt und 6:46-Treffern bereits Schlusslicht war, mit null Punkten und 0:0-Toren ans Tabellenende – und der Klub steht als erster von drei Regelabsteigern in die Kreisklasse fest.
Ob Standard Alu dort in der kommenden Saison 2011/2012 auch antreten wird, ist allerdings fraglich: „Es wird Alu weiter geben“, stellte Zerahn zwar klar, sagte dann aber auch: „Ob wir in der Kreisklasse, in der Freizeitliga oder im Untere-Herren-Bereich antreten, ist noch fraglich ...“ Gleiches gilt für Zerahns Zukunft als Spieler: „Wenn Standard zukünftig in der Freizeitliga kickt, bleibe ich dem Verein wohl erhalten, da ich dafür auch eine Spielberechtigung habe – ich kann mir aber auch vorstellen, mich im Januar 2011 einem neuen Verein anzuschließen“, so Zerahn abschließend.
(JSp)
