Kreisliga 2: Amorim als Serien-Killer


Octavio Manuel Cadilhe Amorim ‒ so heißt mit vollem Namen der Mann, der am Sonntag gegen 15.50 Uhr gleich zwei Serien beendete. Indem er seine Mannschaft Benfica äußerst sehenswert zum 1:0-Sieg beim FC Alsterbrüder köpfte, bescherte er den Alsterbrüdern, die ihre vorherigen 16 Punktspiele allesamt gewonnen hatten, nicht nur die erste Saison-Niederlage, sondern auch den ersten Gegentreffer dieser Spielzeit, in der der FCA bis dato noch eine blütenweiße Weste hatte.

Anschließend hieß es auf der facebook-Seite der Alsterbrüder: „Die Liga hat sich viel vorgenommen, vielleicht zu viel. Statt ruhig aufzubauen, wird hektisch und hoch in die Spitze gespielt.“ Gegen die tief stehende Benfica-Mannschaft konnte Björn Jörg Niedergesäß mit den langen, hohen Bällen nicht allzu viel anfangen. „Benfica steht aber nicht nur souverän in der Defensive, sondern hat auch nach vorn einiges zu bieten“, gab es auf der facebook-Seite der Alsterbrüder auch Lob für den Gegner. FCA-Keeper Moritz Kühn konnte seine Zu-Null-Serie zunächst noch mit zwei Glanzparaden gegen Victor Goncalves Mendes und eben Amorim retten. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kamen die Hausherren besser ins Spiel ‒ die Seiten wurden jedoch gewechselt, ohne dass es eine hochkarätige Torchance für den Spitzenreiter gegeben hätte.

Im zweiten Durchgang steigerten sich die Alsterbrüder und intensivierten ihre Offensivbemühungen. „Endlich gibt es für die zahlreichen Fans auch Torchancen zu sehen“, hieß es dazu auf der facebook-Seite. So zögerte FCA-Kapitän Gunnar Hitscher freistehend zu lange, weshalb die Gäste seinen Torschuss noch abblocken konnten, und einen Schuss von Marvin Kück kratzte Benficas Torwart Jose Carlos Rodrigo Guimaraes spektakulär noch aus dem Eck heraus. Die Hausherren hatten nun zwar die Spielkontrolle, doch die Gäste blieben stets bei Kontern gefährlich. Als Goncalves den herausstürzenden Kühn überlupfte und im anschließenden Laufduell mit dem Torwart zu Fall kam, blieb „ein möglicher Elfmeter-Pfiff“, wie es auf der facebook-Seite der Alsterbrüder fair hieß, von Schiedsrichter Dominik Kopmann (vom Niendorfer TSV) aus.

Beinahe wäre der Tabellenführer dann durch ein „Zufallsprodukt“ in Führung gegangen, als ein von Daniele Andre Scharrnbeck als Flanke gedachter Ball so abrutschte, dass er an die Latte des Gäste-Gehäuses sprang. In der 88. Minute sah FCA-Stürmer Stephan Wulf, der nach der Pause eingewechselt worden war, wegen Beleidigung des Schiedsrichter-Assistenten die Rote Karte. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand es 0:0, was für die Alsterbrüder zwar den ersten Punktverlust, zumindest aber noch den Erhalt ihrer „Zu-Null-Serie“ bedeutet hätte. Doch in der Nachspielzeit gab es noch einmal einen Freistoß für Benfica: Den hoch herein geschlagenen Ball hechtete Amorim äußerst sehenswert per Flugkopfball-Bogenlampe zum 0:1 ins lange Eck (92.). „Ein fantastisches Kopfballtor, das aber niemals fallen darf“, hieß es dazu auf der facebook-Seite der Alsterbrüder.

Fakt ist: Mit saisonübergreifend sogar 17 (!) Zu-Null-Siegen in Folge schaffte der FC Alsterbrüder etwas Historisches, an das sich nicht nur die Spieler und die Verantwortlichen des Vereins von der Gustav-Falke-Straße noch lange erinnern werden!

 Redaktion
Redaktion Artikel