Kreisklasse 9: Ärger um den ASV Hamburg


Der ASV Hamburg, der in dieser Saison erstmals am Spielbetrieb des Hamburger Fußball-Verbandes teilnimmt, hat in der Kreisklasse 9 als Vierter momentan nur zwei Punkte Rückstand auf die Aufstiegsplätze. Sportlich läuft es also gut für den afghanischen Klub – doch die Verantwortlichen von zwei Staffel-Rivalen erheben schwere Vorwürfe gegen den ASV ...


Hauke Wohld, Trainer von Juventude, erklärte:

„Als wir am 2. November daheim gegen den ASV mit 2:4 verloren, kam es zu unschönen Szenen. Einer unserer Zuschauer rief etwas aufs Spielfeld, und als dies der ASV-Spieler mit der Nummer 18 hörte, wollte er auf diesen Zuschauer losgehen und ihn verprügeln. Ich bin dazwischen gegangen und habe gesagt: ‚Wenn du hier prügeln willst, dann hole ich die Polizei, denn so etwas wollen wir hier nicht haben!’ Ein anderer ASV-Akteur wollte seinen Mitspieler beruhigen, doch dieser beschimpfte mich dann als ‚Nazi’ - das war wirklich sehr unschön!

Kurios war auch, dass ich bereits vor dem Spiel einen anonymen Anruf erhielt, bei dem der Anrufer mir sagte, wir sollten darauf achten, welche Spieler für den ASV auflaufen und alles genau überprüfen, da der ASV immer mit Akteuren, die nicht für den Klub spielberechtigt wären, antreten würde. Die ASV-Verantwortlichen waren dann aber so geschickt, das Ausfüllen des Spielberichtbogens so weit hinauszuzögern, dass der Schiedsrichter die Pässe vor dem Anpfiff nicht mehr kontrollieren konnte und wollte ...

Nach dem Abpfiff kam der ASV-Trainer dann in die Schiedsrichter-Kabine und hat den Unparteiischen immer abgelenkt, damit er keine Überprüfung mehr durchführt ... Dabei hatten wir extra um eine Kontrolle gebeten, und dies wäre doch auch ganz einfach gewesen: Er hätte eine Gesichtskontrolle machen und nach dem Geburtsdatum fragen müssen. Aber leider sind viele Schiedsrichter in der Kreisklasse überfordert – und so müssen wir uns mit Klubs wie dem ASV herumärgern, die mit fairem Sport nichts am Hut haben!“


... Christian Chodura, Chefcoach und Liga-Obmann des Störtebeker SV, berichtete:

„Ich habe den ASV in dieser Saison vier Mal live gesehen: Bei seinem 4:2-Sieg bei Juventude, beim 4:1-Sieg gegen Vatan Gücü II, bei der 1:2-Niederlage beim FC Cabo Verde und beim Spiel gegen uns, das wir mit 7:1 gewonnen haben. Der ASV ist fast immer mit derselben Mannschaft aufgelaufen – und der Akteur, der hinten links spielt und die Nummer 18 trägt, ist in jedem Spiel negativ aufgefallen: Er hat einen Ersatzspieler von uns umgeschubst und gegen Vatan Gücü hat er auch eine klare Tätlichkeit begangen.

Dieser Spieler ist ein unmöglicher Fußballer: Er rastet nicht nur während des Spiels, sondern auch nach dem Abpfiff aus. Er hat einem Spieler von uns genau dorthin gekniffen, wo es einem Mann am meisten weh tut. Leider sind die Schiedsrichter zu feige, solchen Spielern die Rote Karte zu zeigen. Dabei müssten solche Akteure langfristig gesperrt werden, denn sie haben auf dem Fußballplatz nichts verloren: Entweder, sie haben kein Gehirn – und wenn doch, sind sie offensichtlich nicht dazu in der Lage, über ihr Verhalten, das sie selbst vor Kindern an den Tag legen, nachzudenken!“


SportNord sprach nach diesen Vorwürfen mit Can Ersen, der beim ASV Hamburg für die Liga-Mannschaft verantwortlich ist und diese momentan auch trainiert:

„Über die Geschehnisse nach dem Juventude-Spiel kann ich nichts sagen, weil ich am ersten November-Wochenende in Mannheim weilte. Aber unser Torwart erzählte mir, dass der Schiedsrichter die Pässe genau kontrollierte! Den Vorwurf, dass wir eine unfaire und unsportliche Mannschaft wären, kann ich so nicht stehen lassen – wir legen großen Wert auf einen sportlich-fairen Umgang miteinander und Disziplin wird bei uns groß geschrieben. Wer sich daran nicht hält, bekommt vereinsintern eine Strafe!

Dass wir absichtlich Spieler einsetzen, die nicht spielberechtigt gewesen sein sollen, stimmt ebenfalls nicht: Wir haben tatsächlich zwei Mal eine Strafe bekommen, weil wir angeblich Akteure eingesetzt haben, die nicht spielberechtigt waren ... Dabei hatten wir zum Beginn der Saison ordnungsgemäß alle Pass-Anträge ausgefüllt und abgegeben. Allerdings hatte der Hamburger Fußball-Verband wohl Probleme damit, die Pässe rechtzeitig auszustellen – aber hier liegt dann nur ein Versc

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