Kreisklasse 3: „Meine Jungs sind heiß aufs Spiel!“


Wenn am Sonntag um 12.30 Uhr die Nachholpartie zwischen Tunesien und dem Harburger SC II angepfiffen wird, ist auch Damir Bucar wieder mit dabei. Mit SportNord sprach der Spielertrainer der HSC-Reserve über die unzureichende Vorbereitung und das bevorstehende Spiel ...

SportNord: Herr Bucar, sind Sie nicht froh, dass ihre Mannschaft an diesem Wochenende wieder um Meisterschaftspunkte spielt? Schließlich wollen Sie doch in diesem Jahr endlich aufsteigen?
Damir Bucar: „Natürlich freue ich mich, dass es endlich wieder losgeht. Ich muss aber auch ehrlich zugeben, dass wir in der Vorbereitung nicht viel getan haben. Das hat mehrere Gründe: Zum einen haben wir einige verletzte Spieler zu beklagen. Zum anderen sind immer wieder Spieler aus beruflichen Gründen verhindert. Und dann haben wir auch noch einige „Schönwetter-Fußballer“ in der Mannschaft. Daher kann ich zurzeit von meinen ursprünglichen 22 Spielern nur 16 wirklich einplanen.“

SportNord: Woran mag das liegen? Immerhin haben Sie doch eigentlich ein recht ambitioniertes Team?
Bucar: „Das kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen. Unser eigentlicher Goalgetter Kevin Corts befindet sich wie jedes Jahr im Winterschlaf. Das war auch schon bei seinen vorherigen Vereinen so. Dazu kommt halt unsere längere Verletztenliste: Roland Pachaly leidet seit dem Neuenfelde-Spiel an einer Prellung am Fußgelenk. Deniz Karakoc brach sich bei einem Hallenturnier den Zeh und fällt somit ebenfalls aus. Und dann wäre da noch Szymon Schreiber, der in dieser Saison wohl gar nicht mehr zum Einsatz kommen wird, da er immer noch an einem Muskelfaserriss laboriert.“

SportNord: Die Vorbereitungsspiele liefen dann aber trotz der Ausfälle und des unregelmäßigen Trainingsbetriebes zufrieden stellend. Wie erklären Sie sich das?
Bucar: „Wenn ich ehrlich bin, dann hätte ich lieber verloren als gewonnen, damit die Jungs auch mal spüren, dass es so nicht weitergehen kann. Immerhin konnten wir Grün-Weiß Harburg II, den Zweiten der Kreisliga 1, mit 3:1 schlagen und haben beim SV Agathenburg mit 6:0 gewonnen. Glücklicherweise sieht man dem Team an, dass es immer noch den nötigen Siegeswillen hat.“

SportNord: Da sind sie in ihrer Rolle als Spielertrainer im Moment wirklich nicht zu beneiden. Wie schätzen Sie die Chancen am Sonntag gegen die Tunesier ein?
Bucar: „Tunesien ist eine spielstarke Mannschaft, die man nicht ins Spiel kommen lassen darf. Es mag auf dem Papier vielleicht als leichte Aufgabe aussehen, doch so ist es bestimmt nicht. Dennoch freue ich mich auf dieses Spiel. Schließlich weiß ich, dass meine Jungs auch schon ganz heiß drauf sind.“

Interview: Philipp Kaltwasser

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