
Am Donnerstagabend stand das erste Vorturnier zum „2. Bert-Meyer-Cup“, den der VfL Pinneberg (Tabellen-Zehnter der Oberliga Hamburg) am Sonnabend, 7. Januar ausrichtet, an. Die Sporthalle der Theodor-Heuss-Schule am Thesdorfer Weg war dabei anders als beim „4. Melo-Cup“, der am 29. Dezember 2011 in derselben Halle ausgetragen worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), mit einer Rundum-Bande ausgestattet worden, die schnelle und attraktive Spiele gewährleistete. Vor der gut gefüllten Tribüne und bei prächtiger Stimmung fielen in den 20 Gruppen-Spielen, die jeweils über einmal zehn Minuten gingen, insgesamt 79 Tore. Der SC Pinneberg und der SuS Waldenau gewannen ihre Gruppen dabei jeweils mit der Optimal-Ausbeute von zwölf Punkten.
Waldenau drehte die Partie gegen den Heidgrabener SV (Kreisliga 7) allerdings erst kurz vor Schluss mit einem Doppelschlag zum 3:2-Sieg. Die zweiten Plätze waren derweil jeweils heiß umkämpft. Besonders eng ging es in der Gruppe B zu, wo Heidgraben zunächst einen 4:1-Sieg gegen den TuS Hasloh (Kreisliga 8) vorlegte: Philippe Schümann (zweimal), Tim Siebels und Fabian Doell nach genialem Schümann-Pass trafen dabei. So brauchte der SC Comet Wedel (Kreisliga 8) im allerletzten Gruppenspiel gegen Hasloh einen Sieg mit drei Toren Differenz, um noch an Heidgraben vorbeizuziehen. Nach dem 1:0 von Hannes Westphal glich Timon Schulz für Hasloh aus; zwar traf Linus Klasen danach doppelt für die Wedeler – doch bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz verpasste Cosmos aufgrund eines weniger erzielten Treffers gegenüber Heidgraben das Halbfinale hauchdünn.
Im ersten Halbfinale galt Heidgraben gegen den SCP, der in seiner Gruppe ein imposantes Torverhältnis von 18:1 erreicht hatte, als klarer Außenseiter. In der nun zwölfminütigen Spielzeit bestimmten die Pinneberger auch das Geschehen – doch HSV-Keeper Pascal Fritz parierte mehrmals stark und einmal mit dem Glück des Tüchtigen, dann rettete Renke Willers für seinen bereits geschlagenen Torwart kurz vor der Linie. Auf der Gegenseite nahm HSV-Kapitän Doell einmal ganz genau Maß und setzte den Ball aus der Distanz flach links direkt neben den Pfosten – 1:0 für Heidgraben, dabei blieb es. Unschön, dass sich SCP-Spieler Kim Stieb mit und nach dem Ertönen der Schlusssirene noch mit den Heidgrabenern Doell und Manuel Maresch anlegte, was wohl an der Enttäuschung über das überraschende Ausscheiden lag.
Im zweiten Halbfinale parierte Kickers-Keeper Björn Heins zunächst stark gegen Waldenaus Erik Zherka, dem aber bei seinem nächsten Versuch das 1:0 gelang. Um ein Haar hätte ein Befreiungsschlag von SuS-Torwart Christopher Knopp das 2:0 bedeutet, doch sein Gewaltschuss zappelte dann „nur“ im Netz über dem Tor. Auf der Gegenseite entschärfte Knopp einen Kracher von Stefan Fitzner mit beiden Fäusten, dann erhöhte erneut Zherka von links aus mit einem überlegten Schuss ins lange Eck auf 2:0. Anstatt den Anschlusstreffer zu erzielen, schob Andreas Kupka den Ball genau in Knopps Arme. Dann musste Heins verletzt behandelt werden, nachdem ihn Thies Raschke getroffen hatte. Nachdem auch Tobias Schwedholm das Anschlusstor für die Kickers verpasst hatte, stolperte Thies Raschke den Ball zum 3:0-Endstand ins Netz.
Das Duell um den dritten Platz zwischen Halstenbek und dem SC Pinneberg wurde dann nicht in einem Neunmeterschießen, sondern in einem Penaltyschießen entschieden. Die Schützen laufen dabei, wie es vom Eishockey bekannt ist, mit dem Ball am Fuß vom Mittelkreis los und müssen in einer flüssigen Bewegung versuchen, den gegnerischen Torwart, der ihnen entgegenkommen darf, zu überwinden. Kickers-Akteur Kay Seemann verwandelte zum 1:0, dann hielt Heins (obwohl er verletzt war und humpelte) gegen den Pinneberger Sebastian Fröhlich. SCP-Keeper Maik Preuße war an Schwedholms folgenden Versuch zwar ebenfalls dran, doch der Ball hoppelte über die Linie – erst danach konnte der zurückgeeilte Preuße den Ball weg boxen. Da sich Pinnebergs Peter Fast dann von Heins gen Bande abdrängen ließ, war das Penaltyschießen vorzeitig entschieden.
Im Finale hatte Heidgraben die erste gute Torchance: Schümann tauchte alleine vor Knopp auf und überwand