
Wie der Vater so der Sohn! Nachdem Jens Duve im Sommer 1986 nach sechs Bundesliga-Spielen für den Hamburger SV zum FC St. Pauli gegangen war, vollzog sein Sohn Dennis diesen Wechsel im Januar 2011: Der 20-Jährige ging von der HSV-Reserve, für die er in den letzten anderthalb Jahren 29 Regionalliga-Spiele (ein Tor) absolviert hatte, zur St. Pauli-Reserve, die in der Oberliga Hamburg als Spitzenreiter überwintert.
Am Sonnabend trug Duve junior erstmals das Trikot des Kiez-Klubs – und konnte beim „2. Viva con Aqua-Cup“ gleich den Turnier-Sieg bejubeln ... Doch der Reihe nach: Für eine große Überraschung sorgte in der Vorrunde die „Viva con Aqua-Auswahl“, als sie den Titelverteidiger Meiendorfer SV (Oberliga Hamburg) mit 2:0 besiegte. Patrik Borger (31), seit seinem Ausscheiden beim FC St. Pauli im Sommer 2010 vereinslos, hielt sein Tor dabei besser sauber als am 9. September 2006, als er sich in der 105. Minute des DFB-Pokal-Erstrunden-Duells gegen den FC Bayern München eine Flanke von Philipp Lahm selbst ins Netz geboxt und damit für St. Pauli die 1:2-Niederlage nach Verlängerung besiegelt hatte ... Zur Ehrenrettung der Meiendorfer muss gesagt werden, dass die Auswahl der Trinkwasser-Initiative mit den ehemaligen St. Pauli-Profis Benjamin Adrion (Gründer von „Viva con Aqua“), Borger, Marvin Braun, André Golke, Stefan Studer und Dirk Zander wirklich stark besetzt war. Hinzu kamen Marko Kück (einst für die HSV-Reserve am Ball) sowie Christian Vartan (vom SV Timmerhorn-Bünningstedt) und Sascha Masuch, der seinen Platz im Team gewonnen hatte.
Während das Viva con Aqua-Team in der Gruppe A hinter dem Oberligisten SC Condor als Gruppen-Zweiter den Sprung ins Halbfinale schaffte, dominierte der FC St. Pauli II das Geschehen in der Gruppe B. Der Kampf um Platz zwei ging äußerst eng zu – am Ende schaffte der USC Paloma, obwohl er nur zwei (!) Punkte geholt hatte, den Einzug ins Semi8finale. Dagegen blieben der SC Concordia und Bramfelder SV, die wie Paloma in der Oberliga auf einem Abstiegsplatz überwintern, knapp auf der Strecke. Den Bramfeldern, die zunächst zweimal ein 2:2-Unentschieden erreicht hatten (gegen Paloma trafen Marcel Schwarck und Erkan Özgüc, gegen „Cordi“ Marc Viola und Schwarck) wurde eine 1:3-Niederlage gegen St. Pauli II, die Carsten Henning mit seinem Tor nicht verhindern konnte, zum Verhängnis. Im Finale sah Condor nach einer 2:0-Führung (die Verteidiger Matthias Werwath und Florian Neumann trafen) schon wie der sichere Sieger aus, doch Petar Filipovic und Kristoff Kurczynski glichen noch zum 2:2 für das Team von St. Pauli-Trainer Jörn Großkopf aus, und im Neunmeterschießen triumphierte die Reserve des Kiez-Klubs.
Gruppe A
Meiendorfer SV – HSV Barmbek-Uhlenhorst ... 1:1
Viva con Agua-Auswahl – SC Condor ... 1:2
HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Condor ... 2:3
Viva con Agua-Auswahl – Meiendorfer SV ... 2:0
SC Condor – Meiendorfer SV ... 2:3
HSV Barmbek-Uhlenhorst – Viva con Agua-Auswahl ... 0:0
1. SC Condor ... 7:6 (+ 1) Tore, 6 Punkte
2. Viva con Aqua-Auswahl ... 3:2 (+ 1) Tore, 4 Punkte
3. Meiendorfer SV ... 4:5 (- 1) Tore, 4 Punkte
4. HSV Barmbek-Uhlenhorst ... 3:4 (- 1) Tore, 2 Punkte
Gruppe B
SC Concordia – FC St. Pauli II ... 0:1
Bramfelder SV – USC Paloma ... 2:2
FC St. Pauli II – USC Paloma ... 2:1
Bramfelder SV – SC Concordia ... 2:2
USC Paloma – SC Concordia ... 2:2
FC St. Pauli II – Bramfelder SV ... 3:1
1. FC St. Pauli II ... 6:2 (+ 4) Tore, 9 Punkte
2. USC Paloma ... 5:6 (- 1) Tore, 2 Punkte
3. SC Concordia ... 4:5 (- 1) Tore, 2 Punkte
4. Bramfelder SV ... 5:7 (- 2) Tore, 2 Punkte
Halbfinale
SC Condor – USC Paloma ... 2:0
FC St. Pauli II – Viva con Agua-Auswahl ... 3:1
Spiel um Platz drei
USC Paloma – Viva con Aqua-Auswahl ... 2:2, 3:2 nach Neunmeterschießen
Finale
FC St. Pauli II – SC Condor ... 2:2, 3:2 nach Neunmeterschießen
(JSp)