Bezirkspokal Ost: Im Holstein-Stadion geht’s rund


Nachdem der Ost-Bezirksoberligist Eckernförder SV sich bereits für das Endspiel um den Bezirkspokal Ost qualifizierte, steigt am heutigen Montag das zweite Halbfinale zwischen dem Oberliga-Spitzenreiter KSV Holstein Kiel und dem Verbandsliga-Zweiten VfR Neumünster. Nachdem beide Vereine das Heimrecht tauschten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), wird im Kieler Holstein-Stadion um 20 Uhr der Anpfiff ertönen.

Die gastgebenden „Störche“ sind dabei Favorit – schließlich gewannen sie nach ihrem unglücklichen Abstieg aus der Regionalliga alle bisherigen fünf Oberliga-Spiele. Doch die „Veilchen“ reisen mit einer ebenso makellosen Bilanz in die Landeshauptstadt: Nach ihrem Zwangsabstieg aus der Oberliga gab es in der Verbandsliga Schleswig-Holstein ebenfalls fünf Siege aus fünf Spielen. Vom ersten auf den zweiten Platz rutschten die Schwalestädter am vergangenen Wochenende nur ab, weil sie spielfrei hatten – neuer Spitzenreiter ist ausgerechnet die KSV Holstein Kiel II, die nach ihrem 5:1-Sieg beim FC Dornbreite Lübeck einen Punkt mehr als der VfR aufweist.

In der Regionalliga-Saison 2003/2004 konnten die Kieler beide Landes-Derbys für sich entscheiden (4:0 daheim, 2:1 an der Schwale). Das Bezirkspokal-Finale in Kiel gewann dafür der VfR mit 4:1. Ein Jahr später entschieden die Fördestädter im Gegenzug das Finale an der Geerdtstraße mit 3:1 nach Verlängerung für sich. Für zusätzliche Brisanz sorgt nun ein Bruder-Duell: Kiels Offensiv-Spezialist Tim Siedschlag (19) trifft auf Kai Siedschlag (23), der im defensiven Mittelfeld beheimatet ist und bis 2002 selbst in Kiel kickte, bevor er erstmals zum VfR wechselte, zu dem er in diesem Sommer nach Stationen beim Itzehoer SV 09 und PSV Union Neumünster zurückkehrte.

Neben Kai Siedschlag stehen im Kader von VfR-Coach Ervin Lamce noch drei weitere Ex-Kieler. Patrick Amponsah, der verletzungsbedingt vermutlich nicht mitwirken kann (bis 2005), und Andre Bock (bis 2006) schafften bei der KSV Holstein nicht den Sprung von der Ersten in die Zweite Mannschaft. Carsten Pukaß dagegen bestritt für die Kieler zwischen 2001 und 2004 insgesamt 69 Regionalliga-Spiele, ehe er im Sommer 2005 im Holstein-Stadion aussortiert wurde und, nach einem halben Jahr ohne Verein, im Januar 2006 nach Neumünster kam. Keine Frage – Pukaß und Co. werden an alter Wirkungsstätte besonders motiviert zu Werke gehen!

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