
Der SC Nienstedten geht mit einem neuen Trainer in die kommende Saison: Frank Heine, der zuletzt im Herbst 2010 beim Süd-Bezirksligisten ESV Einigkeit Wilhelmsburg gehen musste (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), folgt im Quellental auf Jörg Richard, der nach nur einem Jahr ausscheidet. Im SportNord-Interview spricht Heine, der für zunächst ein Jahr beim SCN (zuletzt Tabellen-Elfter der Bezirksliga West) unterschrieb, über seine Ziele ...
SportNord: Wie kam der Kontakt zu Nienstedten zustande?
Frank Heine: „Ich hatte ein Gespräch mit Hajo Wulf, dem Ersten Vorsitzenden des Vereins. Die SCN-Verantwortlichen hatten, was auch ganz normal ist, auch mit anderen Kandidaten gesprochen. Als ich ihnen bei unserem ersten Gespräch mein Konzept vorstellte, haben wir uns aber sehr lange und positiv unterhalten. Und die Harmonie stimmte offenbar auch für die Nienstedtener, denn schon nach kurzer Zeit haben sie sich bei mir gemeldet und mir gesagt, dass sie sich für mich entschieden haben. Dann sind wir die einzelnen Eckpunkte und Daten noch einmal genau durchgegangen.“
SportNord: Alle Übungseinheiten und Heimspiele des SCN finden auf einem Grandplatz statt. Hat sie das nicht abgeschreckt?
Heine: „Es ist schon etwas ungewohnt für mich, auf Grand zu arbeiten, denn Nienstedten ist mein erster Klub, der ausschließlich auf einem Grandplatz trainiert. Ich war ja früher in Niedersachsen tätig, wo es eigentlich nur Rasenplätze gibt; dann habe ich beim Harburger TB und beim Harburger SC, die jeweils einen Rasenplatz hatten, und zuletzt bei Einigkeit Wilhelmsburg, das über einen Kunstrasenplatz verfügt, gearbeitet ...“
SportNord: ... Was sprach dafür, trotz Grandplatz zum SCN zu gehen?
Heine: „Der Verein hat gute Strukturen, die mir vorgelegt wurden, und hat in den nächsten Jahren viel vor. Zuletzt wurde gerade ein neues Vereinsheim gebaut, nun sollen andere Dinge in Angriff genommen werden. Deshalb ist der Grandplatz für mich kein Problem, sondern ich freue mich, an den Umstrukturierungen teilhaben und mich mit einbringen zu dürfen. Es gibt noch einige Vorschläge, die für weitere Verbesserungen umgesetzt werden können – und so, wie ich es bisher erlebt habe, gibt es in Nienstedten ein großes Miteinander!“
SportNord: Welche sportlichen Ziele haben Sie mit Nienstedten?
Heine: „Wir wollen im Sommer 2012 besser dastehen als am Ende der Saison 2010/2011 ... Spaß beiseite: Besonders gut ist die letzte Spielzeit wohl nicht verlaufen, wofür es aber einige Gründe und Umstände gab, die ich nicht näher kenne, weil ich selbst nicht mit dabei war. Nun wollen wir es in der Zukunft besser machen und zunächst einmal möglichst schnell genügend Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu haben. Je schneller wir einen beruhigenden Abstand zu den unteren Tabellenregionen haben, desto besser ist es!“
SportNord: Wie sieht es mit Abgängen und Neuzugängen aus?
Heine: „Da müssen wir erst einmal schauen – aber gehen wird wohl kein Spieler, sondern der Kader der letzten Saison bleibt weitestgehend zusammen. Das ist der Stand vom gestrigen Dienstagabend, an dem wir das letzte Gespräch hatten. Einige hochkarätige Verstärkungen stehen auch im Raum, ich habe da schon mit einigen potenziellen Neuzugängen gesprochen und telefoniert. Aber unabhängig davon, welche Spieler noch zu uns kommen, werden wir zunächst einmal tief stapeln und wollen genügend Punkte sammeln, um mit dem Kampf um den Klassenerhalt nichts mehr zu tun zu haben. Denn man darf nicht vergessen, dass Nienstedten mit einer sehr, sehr jungen Truppe, die noch starken Leitungsschwankungen unterliegen wird, ins Rennen geht!“
Interview: Johannes Speckner