Das ist der Hammer: Der SV Sarajevo hat vor dem Landgericht Hamburg per einstweiliger Verfügung erreicht, dass er vorerst wieder am Spielbetrieb teilnehmen kann! "Wir haben einen Anwalt eingeschaltet, und das hat zwar viel Geld gekostet, aber wir haben nun schriftlich bestätigt bekommen, dass wir wieder Punktspiele austragen dürfen", erklärte Rafik Gudzjevic auf Nachfrage von SportNord.
Gudzjevic ergänzte: "Nachdem das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes unsere Anträge auf Wiederaufnahme mehrmals abgelehnt hatte, sind wir den Weg vor das Landesgericht gegangen. Schon vor einem halben Monat hat uns eine beim HFV angestellte Dame angerufen und gesagt, wir dürften wieder mitspielen ... Sie wollte uns einen Brief zusenden, der aber nie angekommen ist - wir haben dann mehrmals beim Verband angerufen und nachgefragt, dann war besagte Dame schon wieder im Urlaub. Eines sage ich Ihnen: Wir haben keine Lust mehr, mit dem Verband, der uns offensichtlich loswerden wollte, zu kommunizieren!"
Auf die Restrunde freut sich der Coach dagegen: "In der Winterpause hat uns keiner unserer Spieler verlassen, keiner wollte seinen Spielerpass haben. Wir haben sogar noch zwei neue Akteure dazu bekommen, und unser einziges Problem ist, dass wir in den letzten Monaten untätig waren und kein Training absolviert haben. Nun stehen uns natürlich harte Wochen bevor, denn wir müssen noch viele Spiele nachholen - aber wir werden noch ordentlich Kondition bolzen und ich bin zuversichtlich, dass wir dann den Klassenerhalt schaffen!"
Reinhard Kuhne, Spielausschussvorsitzender des Hamburger Fußball-Verbandes, wollte sich am Rande der Auslosung der Viertelfinal-Paarungen des Oddset-Pokals "zum ?Thema Sarajevo' nicht weiter äußern, weil es ein schwebendes Verfahren ist", ergänzte dann aber noch: "Ich habe mich geärgert, dass der Verband vor Gericht nicht angehört wurde!" Letzteres wird sich bei der Hauptverhandlung, die vermutlich im Mai oder Juni stattfinden wird, sicher ändern.
