Bezirksliga Süd: Abbruch nach Tumulten


Das geht ja gut los: Bereits am ersten Spieltag der Saison 2013/2014 gab es im Hamburger Amateur-Bereich den ersten Spielabbruch. Am Sonntagnachmittag wurde die Partie zwischen Dersimspor und den Panteras Negras nach Angaben von Dersimspor-Obmann Mahmut Capan noch vor der Pause abgebrochen. Zum Zeitpunkt des vorzeitigen Spielabbruches stand es an der Harburger Baererstraße 2:2.


Dersimspor-Obmann Mahmut Capan sagte auf Nachfrage von SportNord:

„Der Panteras-Torwart hat unseren Spieler bei unserem 1:1-Ausgleich so brutal gefoult, dass das Spiel unterbrochen und ein Krankenwagen gerufen werden musste. Unser Spieler ist ins Krankenhaus gebracht worden, wo er noch am Sonntagabend operiert wurde. Mit einem Schienbeinbruch und Bänderverletzungen wird er in diesem Jahr nicht mehr Fußball spielen können. Als der Krankenwagen unseren Spieler mitgenommen hatte, hat der Schiedsrichter das Spiel fortgesetzt und dem Panteras-Torwart die Rote Karte gezeigt. Trotz Unterzahl ging Panteras mit 2:1 in Führung, aber wir haben den 2:2-Ausgleich geschafft. Der vom Platz gestellte Torwart, der normalerweise in die Kabine hätte gehen müssen, war inzwischen wieder zurückgekommen und saß auf der Ersatzbank. Als wir unser Tor zum 2:2 bejubelten, kamen von dem besagten Torwart dann lautstarke Drohungen in Richtung unserer Spieler: Er rief unserem Torschützen zum 2:2 zu, er würde ihm die Beine brechen.

Nach dem Tor haben zwei weitere Panteras-Spieler die Rote Karte gesehen und dann brach auf dem Platz ein Chaos aus. Die Spieler und Verantwortlichen von Panteras wollten, dass das Spiel abgebrochen wird, weil sie wussten, dass sie sonst in Unterzahl verlieren würden. Und leider sind einige unserer Zuschauer auf die Provokationen der Panteras eingegangen, so dass Panteras damit sein Ziel erreicht und der Schiedsrichter das Spiel abgebrochen hat. Unsere Spieler haben sich total ruhig verhalten – wir haben nur zwei oder drei Gelbe Karten wegen Meckerns bekommen –, aber einige unserer Zuschauer sind leider auf den Platz gelaufen. Was ich bedenklich finde, ist, dass auch vom Panteras-Trainer, der wohl Türke ist, immer wieder böse Wörter gekommen sind. Wenn er ein guter Sportsmann wäre, hätte er seinen Torwart nach dessen Roter Karte zum Duschen geschickt und seine anderen Spieler beruhigt, anstatt sich an den Provokationen zu beteiligen.

Was wir uns leider vorwerfen lassen müssen, ist, dass einige unserer Zuschauer auf den Platz gelaufen sind, anstatt die Provokationen zu ignorieren. Einige Personen konnten wir davon abhalten, aber leider nicht alle. Glauben Sie mir: Wir werden alles dafür tun, dass so etwas nie wieder passiert. Auch, wenn wir von der Sache her im Recht sind, darf es nicht sein, dass einige unserer Zuschauer aufs Feld laufen, auch wenn der Panteras-Trainer da böse Wörter gesagt hat ...“


SportNord konnte leider noch keinen Panteras-Verantwortlichen erreichen, bemüht sich aber, zeitnah eine Stellungnahme des portugiesischen Klubs nachzureichen.


(JSp)

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