
Es ist schon ein Hammer, was man dieser Tage auf der Internetpräsenz, der Frauenmannschaft von Germania Schnelsen, www.erstedamen-germania.de, zu lesen bekommt. Der Verantwortliche für Inhalt und Gestaltung der gesamten Germania-Homepage,Peter Michael Prestin, äußerst sich kritisch über die Moral der Truppe. Hintergrund war der Nichtantritt am letzten Wochenende, wodurch folglich, kampflos drei Punkte gegen Tabellenführer Osdorfer Born hergegeben wurden.
Grund dafür seien seiner Meinung nach mannschaftsinterne Querelen, und er spricht sogar vom Rückzug aus dem Spielbetrieb. Andererseits sei es von der Mannschaft verantwortungslos denen gegenüber, die Geld und viel Herzblut in den Verein gesteckt hätten. Des Weiteren nimmt er die Spielerinnen in die Pflicht, weil sie schließlich die Erste Mannschaft sind und den Verein in der Öffentlichkeit repräsentieren. Denn, so Prestin weiter, die Germania-Frauenmannschaft sei auf allen Positionen so gut besetzt, dass sie in der Liga durchaus ein Wörtchen mitreden könnte.
Trainer Kay Silvester kann die ganze Aufregung nicht verstehen. Gegenüber SportNord weißt er Vorwürfe, dass es Ärger in der Mannschaft gäbe oder sogar ein Rückzug vom Spielgeschehen in Betracht käme, deutlich zurück: „Wir hatten am letzten Wochenende nur einen kleinen Engpass. Viele meiner jungen Spielerinnen waren aus beruflichen oder familiären Gründen verhindert.“ Ein seltsames Argument, wenn man bedenkt, dass der Kader 25 Spielerinnen umfasst. Eine Aussage über den Artikel auf der Homepage ließ sich Silvester nicht entlocken: „Das klären wir intern.“
Wichtig für die Mannschaft wird es jetzt sein, sich gut und in Ruhe auf das nächste Spiel gegen den Tabellen-10., Niendorfer TSV, vorzubereiten. „Am nächsten Wochenende geht es auf jeden Fall weiter“, betonte Silvester und hofft, dass sich solch eine Unruhe im Verein in Zukunft vermeiden lässt. (PSR)