
Endlich einmal wieder positive Schlagzeilen für den TuS Hamburg. Nach drei Niederlagen in Folge, dem Rückzug von Trainer Bernd Brehme und dem Verlust mehrerer Stammspieler gelang den Schützlingen von Trainer Oliver Madejski ein dreifacher Punktgewinn gegen Croatia. Am Ende war der 3:1 Sieg auch hochverdient.
Im ersten Spielabschnitt merkte man den Gastgebern die Verunsicherung deutlich an. Nur wenig wollte gegen den spielerisch leicht überlegenen Gegner gelingen. Nur über Standards, meistens durch Timorschah Yasini ausgeführt, konnte TuS ab und an Gefährlichkeit versprühen. Nach 31 Minuten hieß es dann aber doch 1:0 für Croatia. Abdul Inanli zirkelte einen Freistoß aus 22 Metern über die TuS Mauer in den oberen rechten Torwinkel. Kurz zuvor hatte bereits Innenverteidiger Marko Suton einen Kopfball an den rechten Torpfosten gesetzt. Die Madejski Truppe wirkte vom Gegentreffer geschockt und brachte nach Vorne nichts mehr zu Stande bis dann zwei Minuten vor der Halbzeit Rihards Depers wie aus dem Nichts im zweiten Versuch der psychologisch wichtige 1:1 Ausgleich gelang.
Die ersten zehn Minuten nach der Halbzeit gehörten wieder den Kroaten. Inanli, herrlich freigespielt, traf in Minute 50 aus ca. 12 Metern nur den linken Torpfosten. „In dieser Szene hatten wir endlich mal das Glück auf unserer Seite“, kommentierte TuS Trainer Madejski diese Schrecksekunde für seine Elf, die von diesem Moment an das Zepter in die Hand nahm und sich bis zum Schlusspfiff den Sieg regelrecht erkämpfte. Endlich wurde der Gegner, der an diesem Abend stark ersatzgeschwächt aufgelaufen war, mit Leidenschaft unter Druck gesetzt. So gelang dann auch dem gerade erst eingewechselten Sean Dahms nach 61 Minuten der 2:1 Führungstreffer. Croatias Schlussmann Ivica Ljubic hatte einen Schuss von Wladislaw Hering nach vorne abprallen lassen und Dahms war zur Stelle. TuS Hamburg ließ nun nichts mehr zu und machte durch seinen besten Mann an diesem Abend, Daniello Cords, der einen 25 Meter Freistoß flach ins untere linke Toreck beförderte, den Sack zu (76.). Sogar ein 4:1 war möglich, doch Dahms verstolperte zehn Minuten vor Spielende eine weitere sehr gute Möglichkeit.
Erleichterung nach dem Schlusspfiff vom guten Schiedsrichter Tim Wöllmer (von FC Süderelbe) auch bei TuS Hamburg Liga-Managerin Katja Gehrmann. „Ich bin jetzt einfach nur glücklich“, so ihr kurzer aber prägnanter Kommentar.
Durch gleichzeitige Niederlagen der direkten Konkurrenz im Tabellenkeller – der SV Curslack-Neuengamme II unterlag 1:2 beim SV Tonndorf-Lohe und der Düneberger SV zog mit 2:4 beim SV Voran Ohe den Kürzeren – gelang TuS Hamburg der Sprung von Platz 14 auf Platz 11 der Tabelle. Dennoch wird es in den verbleibenden acht Begegnungen vermutlich ein zähes Ringen bleiben, am Ende den Klassenerhalt zu sichern. Ein erster Schritt ist allerdings getan.
hvp