
Im Erstrunden-Spiel des Oddset-Pokals traf der MSV Hamburg auf die SV Billstedt-Horn. Das Duell der beiden Ost-Bezirksligisten endete 2:3 für die Gäste, und die Billstedt-Horner feierten den Einzug in die Zweite Runde. Doch der MSV gibt das Spiel noch lange nicht verloren, sondern legte nun Protest beim Hamburger Fußball-Verband ein. SportNord erfuhr, wie es dazu kam:
Es war der Aufreger des Spiels und wird wohl noch lange Diskussionsthema bleiben. Die Situation war eigentlich geklärt und die Spieler machten sich schon für den Abstoß des MSV-Torhüters bereit, da zeigte der Schiedsrichter einem MSV-Spieler plötzlich die Gelbe Karte und sprach Billstedt-Horn einen Elfmeter zu. Die MSV-Verantwortlichen fragten sich, weshalb es denn nun plötzlich einen Strafstoß gab, MSV-Ligaobmann Heinz Lassau schildert die Situation so: „Es kam eine Flanke auf den zweiten Pfosten, an dem ein MSV-Spieler mit dem Rücken zu einem gegnerischen Akteur stand. Der Spieler von Billstedt-Horn beförderte den Ball dann ins Toraus und das Spiel hatte eine Ruhepause, da sich unser Torwart den Ball am Fünfmeterraum hinlegte. In diesem Moment ist ein Spieler von Billstedt-Horn zu einem unserem Verteidiger gegangen und hielt ihn in Brusthöhe am Trikot fest. Daraufhin schubste unser Spieler den Billstedt-Horner, ehe beide Akteure getrennt wurden. Der Schiedsrichter befand sich mittlerweile an der Mittellinie und hatte von diesem Vorfall nichts mitbekommen. Auch der Linienrichter hat nichts gesehen. Als der Linienrichter die Spieler dann sah, wedelte er mit seiner Fahne und lief aufs Spielfeld. Der Schiedsrichter kam nun mit hinzu, beriet sich kurz mit dem Linienrichter und zeigte unserem Spieler dann die Gelbe Karte - und Billstedt-Horn bekam dann auch noch einen Elfmeter. Für uns ist das eine klare Regelwidrigkeit! Deshalb haben wir Protest eingelegt. Ich denke, wenn beide Spieler eine Gelbe Karte bekommen hätten, wäre es sicherlich die bessere Entscheidung gewesen.“
Eine ganz andere Meinung zu dieser Situation hat Andreas Brandt, Trainer der SV Billstedt-Horn: „Unser Stürmer bekam eine Flanke auf den ersten Pfosten. Doch er konnte den Ball nicht kontrollieren, da ihn ein Spieler des MSV getreten hatte. Der Linienrichter hat diese Situation gesehen und hob die Fahne. Nachdem der Ball dann im Toraus war, wurde unser Stürmer zusätzlich auch noch vom selben Spieler geschubst. Also verstehe ich nicht, warum der MSV nun Protest eingelegt hat!“
Bleibt abzuwarten, wie das HFV-Sportgericht entscheidet ...
(Cno)