Bezirksliga Ost: MSV-Frauen ziehen sich zurück


Der MSV Hamburg hat seine Frauen-Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb der Bezirksliga Ost zurückgezogen. „Wir hatten nicht genügend Spielerinnen – und die Spielerinnen, die uns zur Verfügung standen, haben es an der nötigen Einstellung vermissen lassen“, erklärte Marcus Reinberg, bisher Coach der MSV-Frauen, wieso sein Team beim Hamburger Fußball-Verband abgemeldet wurde.

Reinberg weiter: „Es macht einfach keinen Sinn, wenn nur drei oder vier Spielerinnen zum Training kommen und die anderen mit Verweis darauf, dass sie berufliche Verpflichtungen oder einfach keine Lust hätten, absagen ...“ Eine enge Zusammenarbeit mit den B-Mädchen war angedacht, ein B-Mädchen wurde auch freigeholt. „Alle anderen Spielerinnen des B-Mädchen-Teams gehören aber dem jüngeren Jahrgang an und dürfen deshalb noch nicht im Frauen-Bereich spielen“, so Reinberg, der darauf verzichtete, sein Frauen-Team für die Siebener-Sonderklasse nach zu melden: „Die meisten Spielerinnen haben klar gesagt, dass sie keine Lust hätten, auf dem Siebener-Spielfeld zu kicken.“

Der Rückzug soll jedoch nur das vorläufige, nicht aber das endgültige Ende des Frauen-Fußballs beim Klub von der Kandinskyallee bedeuten: „Ich gehe davon aus, dass unsere B-Mädchen im nächsten oder übernächsten Jahr geschlossen in den Frauen-Bereich wechseln“, so Reinberg. Das aktuelle Frauen-Team der Mümmelmannsberger, das seine ersten drei Spiele mit einem Gesamt-Torverhältnis von 2:10 verloren hatte, steht nun als Zwangsabsteiger in die Kreisliga fest. Gleiches gilt für den Ahrensburger TSV und SC Poppenbüttel, die sich bereits zuvor vom Spielbetrieb abgemeldet hatten (SportNord berichtete jeweils).

Durch den Rückzug der MSV-Frauen verlieren drei Teams, die gegen die Mümmelmannsbergerinnen jeweils gewonnen hatten, drei Punkte und ihre gegen den MSV erzielten Tore: Der FTSV Altenwerder und der Rahlstedter SC, die jeweils zu einem kampflosen 3:0-Sieg gekommen waren, und der SV St. Georg (4:2-Treffer). Reinberg schaut sich nun „in Ruhe nach einer neuen Aufgabe um“, ist aber beim MSV weiterhin als Coach des Futsal-Teams tätig. Dort läuft es besser: Das Team Yasar liegt nach seinem jüngsten 11:6-Kantersieg gegen den Hamburger SV als Tabellen-Zweiter nur noch vier Punkte hinter dem Spitzenreiter Futsal Hamburg, dem nächsten Gegner. (JSp)

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