In den vergangenen Tagen wurde im SportNord-Forum darüber spekuliert, dass sich der SC Vier- und Marschlande II möglicherweise wegen personeller Probleme mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückziehen will. "Da ist absolut nichts dran, ich habe einen Kader von 20 Spielern", versicherte Christian Zieglowski, der die SCVM-Reserve seit dem vergangenen Sommer trainiert, "die Mannschaft wird weder jetzt, noch nach der Saison abgemeldet!"
Auch dass am 30. Juni ein Großteil seiner jetzigen Mannschaft den Verein verlassen werde, sei noch nicht sicher. "Allerdings wird sich sicher etwas tun, der Bezirksliga-Kader wird zukünftig anders strukturiert sein", gibt Zieglowski dann doch zu. "Einige A-Jugendliche werden in die Landesliga-Truppe hochgezogen, und ich nehme dann sozusagen das, was noch übrig bleibt", konkretisiert Zieglowski, der auch in der kommenden Saison die "Zweite" des Klubs aus Kirchwerder betreuen wird.
Auch die 1:10-Testspielpleite gegen den Verbandsligisten FC St. Georg-Horn will der Coach nicht überbewerten: "Der Gegner hat richtig schön und direkt kombiniert und uns gezeigt, wie man Fußball spielt!" Scheinbar lernten Zieglowskis Schützlinge schnell dazu - denn anschließend fuhren sie gegen den Post SV (Bezirksliga Nord) ihrerseits einen 9:3-Kantersieg ein! "Auch nach diesem Ergebnis lassen wir die Kirche im Dorf", so Zieglowski.
Abschließend äußerte sich der Übungsleiter noch zu Martin Harnik - der 18-Jährige war bekanntlich in diesem Winter von den Vier- und Marschländern zum SV Werder Bremen II gewechselt, wo er in seinem ersten Regionalliga-Spiel gleich traf (zum 2:2-Endstand gegen den BSV Kickers Emden): "Martins Einstand hätte besser nicht sein können. Hoffentlich hält diese positive Entwicklung weiter an und er fasst dort Fuß - jeder aus unserem Verein gönnt ihm das", so Zieglowski, der den österreichischen Junioren-Nationalspieler Harnik einst selbst ein halbes Jahr trainierte.
Und wie steht Zieglowski zu dem Thema, dass der Hamburger SV und der FC St. Pauli Harnik nicht verpflichteten? "Martin und ich haben uns einmal unterhalten. Er hatte auch Angebote aus seiner österreichischen Heimat, zum Beispiel hatte der ehemalige HSV-Trainer Kurt Jara, der nun den SV Salzburg coacht, sein Interesse angemeldet. Doch Martin wollte in der Nähe seiner Eltern bleiben. St. Pauli war für ihn nicht attraktiv, und beim HSV hätte er mit Rouwen Hennings einen großen Rivalen gehabt. Ich denke, Bremen ist für ihn die beste Wahl gewesen, und nun drücke ich ihm die Daumen, dass er dort viele Regionalliga-Einsätze bekommt und bei den Profis Fuß fasst!"