Bezirksliga Nord: Sperber rettet Remis bei BU II


Die Zuschauer im neuen Stadion an der Dieselstraße kamen beim Spiel zwischen dem und dem SC Sperber voll auf ihre Kosten, sahen sie doch eine Partie auf gutem Bezirksliganiveau, in der Abwechslung Trumpf war.

Der SC Sperber war sicherlich als Favorit angereist, spielt er doch immer noch ambitioniert und überraschend stark um die Meisterschaft mit. Der Spielerkader diesmal war aber äußerst ausgedünnt, wobei gleich sechs Leistungsträger aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verfügung standen. Der HSV Barmbek-Uhlenhorst II, dessen Saison sich vom ersten Spieltag an durch diverse verletzungsbedingte Ausfälle weniger erfolgreich als in den letzten Jahren darstellt, trat diesmal mit einer schlagkräftigeren Truppe an. Allerdings immer noch ohne den starken Patrick Lüth oder den erneut verletzten Kevin Lange.

Das Spiel begann mit mehr Spielanteilen für die Gäste, die dann aber nach 11 Minuten durch Marc Rößler, der einfach mal aus 14 Metern abzog, mit 0:1 in Rückstand gerieten. Kaum eine Minute danach bot sich Sperbers Johannes Haase frei aus wenigen Metern die Riesenchance zum Ausgleich. Irgendwie überlegte er zu lange und setzte den Ball dann links am Kasten vorbei. Sperber war nun am Drücker, ließ aber nach 14 Minuten noch eine gute Chance liegen, als Mathias Genzler aus der Drehung nur BU-Keeper Kaspars Plendiskis traf. Auch Erik Bussat mit einem Abseitstor per Kopf (21.) und Frank Henniger, der aus Nahdistanz zu wenig Druck hinter den Ball bekam (26.) vergaben den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich.

BU II bestrafte diesen Chancenwucher auf seine Art. Mirko Missullis bediente mit einem gut getretenen Freistoß aus dem linken Halbfeld den aufgerückten Louis Rytina, der per Kopfball auf 2:0 erhöhte. Dies setzte den Gästen augenscheinlich zu, denn nun fehlte der Zugriff auf die nun überlegenen Hausherren, bei denen zunächst Pascal Michels an einer Rechtsflanke von Luis Honig haarscharf vorbeirutschte (31.) und dann Goalgetter Stephan Obst im Eins-gegen-Eins an Sperbers Schlussmann Daniel Göbel verzweifelte (39.).

Nach der Pause krempelten die Sperberaner zunächst deutlich die Ärmel auf und schienen nicht gewillt, sich kampflos zu ergeben. Als sich dann Johannes Haase links im BU-Sechzehner technisch elegant gegen drei Gegenspieler behaupten und auch noch Torwart Kaspars Plendiskis überwinden konnte, witterten die Sperber-Anhänger wieder Morgenluft (52.). Apropos Luft. Selbige ging den Gästen dann irgendwie abhanden. Die Hausherren gewannen deutlich an Oberwasser und hatten in der Folge durch Luis Honig und Stephan Obst gute Gelegenheiten den Sack zuzumachen, aber der gute Keeper Daniel Göbel wurde zum Rückhalt seines Teams und verhinderte den Einschlag (59./61.) und die mögliche Vorentscheidung. Dann wurde ein Tor von Obst nach einem Konter wegen Abseits nicht anerkannt (69.).

Wenig später ein Offensiv-Lebenszeichen der Gäste durch Innenverteidiger Erik Bussat, der sich nach Solo links in den BU-Strafraum durchtankte, dann aber mit links das Tor recht deutlich verfehlte (72.). Acht Minuten später dann aber doch der 2:2 Ausgleich, für den Joker David Gripp sorgte, der aus dem Gewühl mit wuchtigem Schuss in die Maschen traf. Am Tor beteiligt war auch Sperbers Co-Trainer Schahram Rahbari, den Trainer Bastian Quast nur eine Minute zuvor eingewechselt hatte. Rhabari trat einen Freistoß aus halblinker Position, Torwart Pelndiskis konnte einen Kopfball von Erik Bussat nicht festhalten und Gripp war zur Stelle.

Die letzten Minuten gingen dann wieder an die Gastgeber. Zunächst rettete Torwart Göbel gegen einen satten Schuss aus 18 Metern (86.) und in der Schlussminute traf Stephan Obst per Kopf frei aus sechs Metern nur in die Arme von Torwart Göbel.

Am Ende ein etwas glücklicher aber nicht unverdienter Punktgewinn für die Raubvögel, deren kämpferische Einstellung aber Respekt gebührte gegen Barmbeker, die eines ihrer besten Saisonspiele ablieferten, aber mit der Chancenverwertung auf Kriegsfuß standen.




hvp

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