Bezirksliga Nord: Böses Erwachen für Berne


Die meisten der über 100 Zuschauer im Sport-Duwe-Stadion in Alsterdorf hatten vor dem Anpfiff des ersten Spiels der Bezirksliga Nord der neuen Saison am Freitagabend mit einer engen Auseinandersetzung gerechnet. Dass es am Ende ein 6:1 Kantersieg für den SC Sperber gegen denTuS Berne dabei herauskam, hatte wohl niemand auf dem Tippzettel.

Das Spiel zwischen dem Landesliga-Absteiger aus Alsterdorf gegen den Bezirksliga-Dino von der Berner Allee begann verhalten, zwar mit leichten Vorteilen für die Raubvögel, die aber zunächst die Krallen nicht ausfuhren konnten. Je länger aber das Spiel dauerte, um so deutlicher wurde die Überlegenheit der Hausherren, die den Gegner mehr und mehr mit Pressing unter Druck setzten. Nach 24 Minuten war es erstmals Benjamin Baarz, der Bernes Keeper Sebastian Miotke mit einem satten Schuss aus 16 Metern zu einer Glanzparade zwang. Nur 60 Sekunden später war es der aufgerückte Innenverteidiger Erik Bussat, der mit einem Kracher an Miotke hängenblieb. Auf der anderen Seite verfehlte Philipp Ottens mit einer Direktabnehme nach Flanke von Jonathan Zinn das Ziel nur knapp (26.). Dann hatte Sperbers Jannik Sebald das überfällige 1:0 auf den Füßen, doch der kleine Wirbelwind traf im Sechzehner die Kugel nicht voll, so dass Keeper Miotke wieder zur Stelle war (31.).

Sperbers Keeper Marius Piehl durfte dann auch einmal sein Können zeigen, als er einen Schuss vom Ex-Sperberaner Benjamin Marschall hielt (32.). Fünf Minuten danach war es dann aber soweit. Youngster Simon Flandrin verwertete eine sehenswerte Ballstafette über Baarz und Sebald zur 1:0 Führung des SC Sperber, der nach 41 Minuten durch Baarz auf 2:0 erhöhte, der ein Zuspiel von Mathias Bach ins lange Eck setzte.

Mit verdientem Applaus wurde der SC Sperber von den Zuschauern in die Kabinen begleitet. Eine höhrer Führung zu diesem Zeitpunkt wäre durchaus möglich gewesen.

Berne wirkte nach dem Wiederanpfiff engagierter, wurde aber nach 49 Minuten auf den Boden der Realität zurückgeholt. Torwart Miotke unterlief eine Rechtsflanke von Oliver Ebeling, der Ball landete bei Sebald, der fast von der Torauslinie aus den Ball zum 3:0 ins Netz setzte. Nur sechs Minuten später erhöhte Benjamin Baarz nach schöner Vorarbeit von Stefan Ruhm gar auf 4:0. Um den TuS Berne konnte einem angst und bange werden, so sehr machten sich teilweise haarsträubende Fehler im Spielaufbau bemerkbar. Dass Marco Theis nach 57 Minuten aus zwei Metern nur den rechten Pfosten des Sperber-Gehäuses traf, passte irgendwie ins Bild. Genauso das 5:0 nach 63 Minuten, als Mathias Bach nach einem Konter die Flanke von rechts misslang, dafür aber Bernes Mirco Albrand den Fuß hinhielt und den Ball ins eigene Tor spitzelte.
Das halbe Dutzend voll machte Mathias Bach per Kopf nach Maß-Flanke des eingewechselten Johannes Haase (64.).

Von da an ließen es die Hausherren wesentlich ruhiger angehen. Berne riss sich noch einmal zusammen und kam durch ein Eigentor von Johannes Haase zum Ehrentreffer (77.).

Der SC Sperber zeigte über weite Strecken sehr guten Fußball. Das allerdings gegen einen TuS Berne, der einen rabenschwarzen Abend erwischt hatte und nun erst einmal von Trainer Frank Neben wieder aufgerichtet werden muss.



hvp

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