
Quelle: NFV
20. Spieltag der Regionalliga Nord der B-Junioren 2012/2013: Der Nachwuchs weiß zu unterhalten
Es bleibt spannend in der B-Juniorenregionalliga Nord. Auch vorm 20. Spieltag sind weder oben, noch in der Abstiegsfrage irgendwelche Entscheidungen gefallen.
Mittlerweile wird die Liga vom VfL Wolfsburg II (41 Punkte) angeführt. Die Niedersachsen waren mit der Bürde von zwei Unentschieden gestartet, legten dann aber eine beeindruckende Serie hin: In der Hinrunde verlor das Team von Steffen Brauer und Florian Kula lediglich die Partien gegen den HSV II (1:3) und Concordia Hamburg (0:4). In diesem Jahr ist der VfL II sogar noch ungeschlagen. Wieder gab es zunächst die Punkteteilungen gegen Braunschweig (4:4) und St. Pauli (1:1), dann folgten die Siege über Nettelnburg-Allermöhe (3:1), Eichede (2:0) sowie Weyhe (1:0), ehe sich zuletzt ein 1:1 gegen den HSV anschloss. Der Spitzenreiter ist also auf einem guten Weg, unverwundbar scheint er allerdings nicht.
Das gilt auch für den Tabellenzweiten, Werder Bremen II (39). Lange lag das Team von Marco Grote an der Tabellenspitze, in dieses Jahr startete es allerdings mit einer unerwarteten 2:3-Niederlage in Lübeck. Dem 3:0-Erfolg über Hannover 96 II schloss sich danach eine 0:1-Pleite gegen den HSV II an. Zuletzt gewann Werder mit 1:0 bei St. Pauli und mit 4:0 im Derby gegen den FCO. Es gutes Zeichen: Mit Werder und Wolfsburg belegen die beiden erfolgreichsten Mannschaften die Plätze eins und zwei in der Fairnesswertung. Ihre Punktverluste machen allerdings klar, dass in dieser Saison offenbar kein Team so einfach durch die Liga spaziert.
„Zum Glück“, werden sie in Braunschweig sagen. Die Eintracht (36) ist Tabellendritter, allerdings noch mit zwei Nachholspielen im Rückstand. Insofern ist noch alles drin für die Niedersachsen. Auffällig: Die Braunschweiger sind ungeschlagen gegen das Spitzenduo. Das Heimspiel gegen Wolfsburg (2:2) endete ebenso unentschieden wie die Spiele in Bremen (1:1) und beim VfL (4:4). In der mit 52 Treffern erfolgreichsten Offensive steht konsequenterweise auch der beste Schütze: Niclas Albrecht führt die Torjägerliste gemeinsam mit Pascal Steinwender (VfB Oldenburg) an, beide trafen jeweils 15 Mal.
Die Mannschaft von Concordia Hamburg (33) verlor zuletzt dagegen an Boden, und das lag auch an der 2:3-Niederlage in Braunschweig. Der Tabellenvierte zählt allerdings zu jenen Mannschaften, die mit einer starken Serie noch ein Wort bei der Vergabe des Titels mitsprechen können.
Für die folgenden Teams dürfte das nicht gelten: Der HSV II (28), der FC Oberneuland (27), der VfB Lübeck (26), der VfB Oldenburg (26) und St. Pauli (26) weisen trotz einiger Nachholspiele bereits einen großen Abstand zum Führungsquartett auf. Auf der anderen Seite haben diese Mannschaften nun einen großen Vorsprung vor der Abstiegszone. Was besonders für den Aufsteiger FCO ein Erfolg ist – die Bremer hatten sich den Klassenerhalt zum Ziel gesetzt, kamen dank guter Leistungen aber nicht mal in die Nähe des Tabellenkellers.
Auf einen ähnlichen Verlauf hatte man beim HSC Hannover (19) auch gesetzt. Nach einem richtigen guten Start waren die Niedersachsen auf den zweiten Platz geklettert. Mittlerweile sind die Abstiegsplätze dem Aufsteiger aber recht nahe gekommen. Gerade ein Zähler Vorsprung ist nicht genug, um sich sicher zu fühlen.
Der SV Nettelnburg-Allermöhe (18) markiert den Beginn jener Ränge, die voraussichtlich den Abstieg bedeuten. Allerdings hat der SVNA erst 17 Spiele und damit zwei weniger als die meisten Konkurrenten absolviert. Außerdem wusste der Tabellenelfte in dieser Saison immer wieder zu überraschen: Etwa beim 6:4 über den HSV II oder beim 6:2 über den HSC Hannover. In Nettelnburg-Allermöhe weiß man also, wie es geht.
Das hatte man auch von Hannover 96 II (15) angenommen. Doch dem durchwachsenen Start der Niedersachsen hat sich bislang noch immer keine Aufholjagd angeschlossen, zuletzt kassierte die Mannschaft eine bittere 1:2-Niederlage gegen das Schlusslicht Eichede. 96 II schwebt also in Abstiegsgefahr – ohne deshalb chancenlos zu sein. Noch ist nämlich auch für den Bundesliganachwuchs alles drin.
Etwas abgeschlagen belegen der SC Weyhe (10) und der SV Eichede (8) die beiden letzten Plätze. Das es eng wird mit dem Klassenerhalt, ist diesen Mannschaften klar. Aufgegeben haben sie sich allerdings noch längst nicht. Der SC Weyhe kassierte zuletzt ein paar knappe Niederlagen, und Eichede ließ dem Sieg bei 96 II ein respektables 1:1 beim VfB Oldenburg folgen. Drei seiner insgesamt acht Punkte holte das Schlusslicht also in den vergangenen beiden Spielen. Da geht doch noch was.
Stefan Freye (sfy)