B-Junioren-Verbandsliga: „Wir wollen oben bleiben“


Im Sommer 2007 gab Guido Krenzk sein Traineramt beim B-Junioren-Landesligisten VfL Pinneberg auf und wechselte zu Blau-Weiß 96 Schenefeld. Mit der B-Jugend der Blau-Weißen überwintert er in der B-Junioren-Verbandsliga als Spitzenreiter – die bisherigen zehn Partien wurden allesamt gewonnen. Nun sprach der gelernte Erzieher mit SportNord über den bisherigen Saisonverlauf und seine Ziele ...


SportNord: Sie haben die Maximalausbeute von 30 Punkten erreicht – wie lautet Ihr Erfolgsgeheimnis?
Guido Krenzk: „Eigentlich gibt es gar kein Erfolgsgeheimnis ... Wir haben von Anfang an zum Favoritenkreis gehört, neben dem FC St. Pauli, SC Concordia und Niendorfer TSV. Dass nun der Bramfelder SV unser ärgster Verfolger ist, kommt allerdings auch für mich überraschend.“

SportNord: Was ist die größte Stärke Ihrer Mannschaft?
Krenzk: „Unser Vorteil ist, dass wir hervorragende Fußballer haben, es aber auch mannschaftlich bei uns passt. 17 gute Einzelspieler haben sich, ohne einen Qualitätsverlust, zu einem Team zusammengefunden, und konnten sich dann gemeinsam sogar noch steigern.“

SportNord: Geben Sie den Titelgewinn als klares Ziel aus?
Krenzk: „Wir stehen jetzt ganz oben und wollen den ersten Platz natürlich nicht mehr aus der Hand geben. Fußball spielen können alle meine Spieler, und deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir am Ende auch die Meisterschaft einfahren können!“

SportNord: Am vergangenen Wochenende weilte Ihre Mannschaft in Berlin – wie ging das Testspiel gegen die B-Junioren-Bundesliga-Mannschaft von Hertha BSC Berlin aus?
Krenzk: „Wir haben mit den Verwandten aller Spieler einen Wochenend-Ausflug nach Berlin gemacht und gegen Herthas B-Jugend, die in diesem Jahrgang wohl eine der besten Mannschaften Deutschlands ist, mit 0:3 verloren. Gegen einen so starken Gegner konnten wir zwar nicht mitspielen, aber wir konnten ihm das Leben schwer machen – und da meine Spieler nicht nur dynamisch sind, sondern auch hervorragendes taktisches Verständnis besitzen, sind wir nicht abgeschossen worden.“

SportNord: Wie sehen die Zukunftsperspektiven in Schenefeld aus?
Krenzk: „Als Verbandsliga-Meister oder –Vizemeister hätte Schenefeld das Aufstiegsrecht zur B-Junioren-Regionalliga, könnte alternativ aber auch einen Platz in der A-Junioren-Verbandsliga in Anspruch nehmen. Da ein Großteil der Mannschaft im nächsten Jahr im A-Jugend-Alter ist, gehe ich davon aus, dass die Schenefelder sich dann für einen Platz in der A-Junioren-Verbandsliga entscheiden und im B-Jugend-Leistungsbereich in der nächsten Saison kein Team stellen werden.“

SportNord: Wie wird es dann mit Ihnen weitergehen?
Krenzk: „Ich habe meinen Wechsel nach Schenefeld nie bereut – aber es war von vornherein klar, dass mein Engagement bei Blau-Weiß aufgrund der angesprochenen Altersstruktur nur von kurzer Dauer sein würde ... Deshalb habe ich vor wenigen Tagen bereits einen Vertrag beim SC VW Billstedt 04, bei dem ich eine neue B-Jugend-Mannschaft für die B-Junioren-Regionalliga aufbauen soll, unterschrieben.“

SportNord: Was reizt Sie an Billstedt?
Krenzk: „Der Verein verfügt nicht nur über große Tradition, sondern ist auch gut aufgestellt und hervorragend strukturiert! Ich muss mir dort einen komplett neuen Kader aus dem 92-ziger- und 93-ziger-Jahrgang zusammenstellen – das wird sicher eine spannende Aufgabe, auf die ich mich schon sehr freue!“


Interview: Johannes Speckner

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