Aktuell: SVHU-Handballerinnen wollen Corona-Pause


In der Saison 2012/2013 sowie von 2014 bis 2016 gehörten die Handball-Männer des SV Henstedt-Ulzburg der Zweiten Bundesliga an – die meisten ihrer Spieler gingen aber neben dem hochklassigen Sport einem Hauptberuf nach oder studierten. Ähnlich verhält es sich nun bei den Spielerinnen der SVHU-Frauen, die in der Dritten Liga Nord um Punkte kämpfen. Deshalb bezogen die Verantwortlichen der SVHU-Handball-Sparte, deren Abteilungsvorstand Dennis Aschmoneit lange Jahre Fußball-Torwart beim USC Paloma und Wedeler TSV war, nun auf ihrer facebook-Seite ähnlich Stellung wie zuvor bereits die Verantwortlichen des Männer-Drittligisten HG Hamburg-Barmbek (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), was eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs und die Diskussion um den Profi-Status von Deutschlands dritthöchster Handball-Spielklasse angeht.


Auf der facebook-Seite der Henstedt-Ulzburgerinnen hieß es:

„DOSB und DHB benennen Teams der Dritten Liga und der Jugend-Bundesliga als Profimannschaften, denen man den Trainings- und Spielbetrieb zu ermöglichen hatte. Der SVHU HANDBALL hat dazu seine Position bezogen. Selbstverständlich brennen auch wir und möchten lieber heute als morgen wieder in das Training und in den Spielbetrieb einsteigen. In unserem Verständnis ist der Spielbetrieb der Dritten Liga jedoch kein Profibetrieb. Unsere Spielerinnen erhalten eine geringe Aufwandsentschädigung und kein Gehalt. Alle Spielerinnen gehen einem Beruf, einem Studium oder einer Ausbildung nach und spielen ‚nebenbei‘ Handball im Froschteich. Ein in dieser Zeit verantwortungsvoller Spielbetrieb, zu dem dann auch eine Teststrategie gehören musste, ist weder wirtschaftlich noch emotional und moralisch möglich.

Die Signalwirkung nach innen und nach außen wäre fatal. Die knappen Ressourcen an Tests und der Labore sollen denen zur Verfügung stehen, die sie dringender brauchen. Als Sportler in einem Verein haben wir gegenüber Kindern und Jugendlichen eine Vorbildfunktion. Wir sind verantwortungsvolle und vertrauenswürdige Partner unserer Gemeinde und der zuständigen Ämter. Der DHB will in den nächsten Tagen entscheiden, ob der Spielbetrieb vor dem Hintergrund des Profi-Begriffs wiederaufgenommen werden ‚muss‘. Sollte der DHB die Vereine zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs verpflichten, müssen wir die Sachlage mit allen Konsequenzen prüfen. Lieber DHB, verzichtet darauf, der Basis des Handballs erheblichen Schaden zu bereiten. Verzichtet auf den Spielbetrieb ‚auf Teufel komm raus‘.“

 Redaktion
Redaktion Artikel