Aktuell: St. Pauli gegen HSV am Sonntag


Die Deutsche Fußball-Liga hat am Mittwoch die genauen Ansetzungen der Bundesliga-Spieltage vier bis elf bekannt gegeben. Das Stadt-Derby zwischen dem Neuling FC St. Pauli und dem Hamburger SV wurde für Sonntag, 19. September, angesetzt: Dann soll um 15.30 Uhr im Millerntor-Stadion der Anpfiff ertönen. „Das war unser Wunsch und auch der des HSV“, erklärte St. Pauli-Präsident Stefan Orth. Für die Hamburger Amateur-Fußballer ist diese Ansetzung allerdings unglücklich, finden doch am Sonntagnachmittag in diesem Bereich stets die meisten Spiele statt. An jenem Nachmittag finden unter anderem die Partien Eintracht Norderstedt gegen TSV Buchholz 08 (Oberliga Hamburg), VfL Pinneberg gegen FC Elmshorn (Landesliga Hammonia) und TSV Sasel gegen TuS Hamburg (Hansa-Staffel) statt.

Der Sonntag wird von der DFL als weniger „feierträchtig“ als der Sonnabend eingestuft. Ein wichtiger Faktor, nachdem am ersten Spieltag Hooligans, die mit dem HSV sympathisieren, auf dem Bahnhof Altona St. Paulis Torwart Benedikt Pliquett (25) und Anhänger des Kiez-Klubs, die auf der Rückreise vom 3:1-Auswärtssieg beim SC Freiburg waren, attackierten. Bleibt zu hoffen, dass das Derby nun ein Hamburger Fußball-Festtag wird, an dem der faire Sport im Vordergrund steht und es keine gewalttätigen Auseinandersetzungen gibt! Das letzte Erstliga-Derby gab es in der Saison 2001/2002, als die „Rothosen“ aus Sicherheitsgründen nicht nur beide Duelle in ihrem Stadion austragen durften, sondern auch beide Partien gewannen (4:3 und 4:0). Von bisher 22 Pflichtspielen gewann der HSV 15, sechs Mal gab es ein Unentschieden und nur ein Mal einen St. Pauli-Sieg: Im ersten Erstliga-Duell am 3. September 1977 gewann der Kiez-Klub im Volkspark mit 2:0.

Fünf Spieler im Team von St. Pauli-Trainer Holger Stanislawski (40) waren einst beim HSV aktiv: Während Keeper Pliquett, Defensivmann Jan-Philipp Kalla (24) und Mittelfeldmotor Fabian Boll (31) jeweils in ihrer Jugend das Trikot mit der Raute überstreiften, hofften Spielmacher Charles Takyi (25) und Stürmer Rouwen Hennings (23) vergeblich darauf, beim HSV den Sprung aus der Zweiten in die Erste Herren-Mannschaft zu schaffen; Hennings wurde im Sommer 2008 zunächst vom HSV an St. Pauli ausgeliehen und ein Jahr später fest verpflichtet, Takyi wechselte 2006 von den „Rothosen“ zu den Braun-Weißen. Im HSV-Kader stehen mit Lennard Sowah (18), Tunay Torun (20) und Piotr Trochowski (26) drei Akteure, die in ihrer Jugend bei St. Pauli kickten – allerdings wird nur Regisseur „Troche“ am Millerntor dabei sein, da Linksverteidiger Sowah in den Planungen von HSV-Coach Armin Veh (49) keine Rolle spielt und Stürmer Torun seinen Kreuzbandriss noch nicht auskuriert hat.


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(JSp)

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