Aktuell: Saison-Rückblick des JFV Jung-Elstern


Im vergangenen Sommer gründeten die drei Vereine ASV Bergedorf 85, SC Vier- und Marschlande und TSV Reinbek den JFV Jung-Elstern, der seither von der A- bis zur D-Jugend am Spielbetrieb teilnimmt. Nach der ersten Saison, während der die Reinbeker aus dem JFV ausstiegen, nahm sich Roger Würtz, Zweiter Vorsitzender der „Jung-Elstern“, Zeit für ein Interview mit SportNord ...


SportNord: Am 24. Juni 2008 wurde der JFV Jung-Elstern gegründet. Wie fällt ihr Fazit nach einem knappen Jahr aus?
Roger Würtz: „Zunächst einmal möchte ich mich bei allen Trainer, Betreuern, Verantwortlichen, und nicht zu vergessen den Eltern, für ihr großes Engagement bedanken. Ohne sie alle wäre der doch unerwartet große sportliche Erfolg des JFV Jung-Elstern nicht möglich gewesen. Es war doch eine sehr große Herausforderung, die drei Stammvereine und deren handelnde Personen zusammenzuführen, und das nicht nur im sportlichen Bereich - aber dieses ist uns bis auf die TSV Reinbek doch sehr gut gelungen. Leider hat die TSV Reinbek es nicht verstanden worum es in der Sache, dem leistungsorientiertem Jugendfußball, geht. Zumal drei der vier geschäftsführenden Vorstandsmitglieder, nämlich Mathias Hammer, Norbert Walek und ich, Reinbeker sind. Hier geht es leider nur um die Erhaltung alter Pfründe und nicht um die Sache. Somit ist die TSV Reinbek zwangsläufig aus dem JFV Jung-Elstern ausgestiegen, und daraus resultierend haben wir den FC Bergedorf 85 gegründet.
Nichtsdestotrotz haben wir unsere gesteckten Ziele über das Erhoffte erreicht. Unsere Trainer haben hervorragende Arbeit mit unseren Jungs geleistet. Ich möchte hier auch keinen besonders hervorheben, nur soviel sei gesagt: Es ist schon herausragend, mit welchen Schwierigkeiten wir in dem Gründungsjahr zu kämpfen hatten - zum Beispiel mit den Sportplätzen - aber wir in allen Ligen nicht nur die Klasse halten, sondern auch überall um die Aufstiegsplätze eine gehörige Rolle mitspielen konnten.
Des Weiteren gilt unser Dank an den MSV Hamburg. Dieser Verein hat uns unentgeltlich und ohne zu zögern für unser C-Jugend-Verbandsliga-Team eine Trainings- und Spielstätte zur Verfügung gestellt, als sich die Zusammenarbeit mit der TSV Reinbek als nicht mehr zumutbar darstellte. Das war äußerst vorbildlich!“

SportNord: Langfristiges Ziel ist es, im Junioren-Bereich auf Augenhöhe mit dem Hamburger SV und FC St. Pauli zu kommen. Wo sehen Sie den JFV auf dem Weg dorthin?
Würtz: „Dieses Ziel wollten wir nach drei bis fünf Jahren erreichen. Dass wir nun schon St. Pauli gleich im ersten Jahr eingefangen haben, damit haben wir selbst auch nicht gerechnet. Außer der C-Junioren-Regionalliga spielen wir in der nächsten Saison mit St. Pauli in allen Jahrgängen in denselben Ligen. Um mit dem HSV konkurrieren zu können, bedarf es vielmehr die Unterstützung der Politik. Wir benötigen dringend ein Leistungszentrum in Bergedorf. Dieses wird hoffentlich im Jahr 2010 an den Sander Tannen entstehen. Dazu müssen aber die beiden Grandplätze zu Kunstrasenplätzen umgebaut werden. Als Übergang hoffen wir die Nutzung des neuen Kunstrasens im Billtalstadion zu erhalten. Aber mit jetzt 14 Jugend-Mannschaften mit 40 Trainingseinheiten reicht uns ein Platz bei Weitem nicht - und Grandplätze sind für den Leistungsfußball Kontraproduktiv.“

SportNord: Wie zufrieden sind Sie mit dem Abschneiden der A-Jugend in diesem Jahr?
Würtz: „Hier sind wir ein bisschen zweigespalten. Natürlich hat das Trainerteam um Gerd Dreller hier sehr gute Arbeit gemacht, zumal hier 17 verschiedene Nationen unter einen Hut zu bringen waren - nur war sicherlich ein kleines bisschen mehr möglich. Am Anfang der Saison hatten wir eine Niederlagen-Serie zu verzeichnen, und Dreller hatte Ende September schon sein Amt zur Verfügung stellen wollen. Dieses war für uns aber überhaupt kein Thema, da wir nicht nur sportlich, sondern auch menschlich absolut von der Person Gerd Dreller überzeugt sind und hoffen, dass er uns noch viele Jahre begleiten wird. Gerne hätten wir die Aufstiegsrunde zur A-Junioren-Bundesliga erreicht und nach dem 3:0-Sieg im Pokal-Viertelfinale gegen die Bundesliga-Mannschaft des HSV auch das Pokalfinale. Aber es hat nicht ganz gereicht – und das ist eben Fußball ...“

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