Auf dem Kreistag der Steinburger Fußballer mussten die Vereinsvertreter darüber entscheiden, ob sie ab dem Sommer 2008, wenn in Schleswig-Holstein die große Spielklassen-Strukturreform ansteht, eine gemeinsame Kreisliga mit Dithmarschen bilden wollten (SportNord berichtete vorab über diese Idee, siehe unten stehenden Link).
Nachdem sich Uwe Brandt, der sein Amt als erster Vorsitzender des Kreisfußball-Verbandes Steinburg an Werner Papist abgab, sowie der Dithmarscher Werner Schulze deutlich für eine gemeinsame Kreisliga ausgesprochen hatten, erhob Ernst Wack das Wort. Der Fußball-Obmann des VfL Kellinghusen, der gerade nach nur einem Jahr wieder aus der Bezirksoberliga West in die Bezirksliga West abstieg, betonte, dass eine gemeinsame Kreisliga höhere Fahrtkosten und weniger attraktive Kreisderbys mit sich bringen würde - und erntete dabei viel Zustimmung.
Als es zur Abstimmung kam, wurde der Antrag des KFV-Vorstandes, im Sommer eine gemeinsame Kreisliga einzuführen, mit 143:107-Stimmen abgelehnt! Während Brandt dies "sehr bedauerlich" fand, weil es in den letzten Jahren "mit dem Kreis Dithmarschen in der Bezirksoberliga und der Bezirksliga West stets eine hervorragende Zusammenarbeit gab", zeigte sich Thomas Bürger "sehr erfreut" über die Mehrheitsentscheidung. Der Trainer, der mit dem TSV Buchholz gerade Vizemeister der Kreisliga Dithmarschen wurde, betonte: "Andernfalls wäre das Konstrukt mit Steinburg nur künstlich am Leben gehalten worden!"
Fakt ist: In der Saison 2008/2009, wenn die Bezirksligen ersatzlos gestrichen werden, wird es sowohl in Steinburg als auch in Dithmarschen jeweils eine Kreisliga sowie eine A-Kreisklasse, B-Kreisklasse, C-Kreisklasse und D-Kreisklasse geben. Aus den Kreisligen steigt, erstmals im Sommer 2009, der Meister direkt in die Verbandsliga (die an die Stelle der derzeitigen Bezirksoberliga tritt) auf: Der Titelträger der Kreisliga Steinburg kommt dann in die Verbandsliga Süd-West, der Dithmarscher Meister in die Nord-West-Staffel.
