Wie SportNord bereits berichtete, gewannen die Senioren des TSV Glinde Mitte Juni den Heini-Jöns-Pokal (siehe unten stehenden Link). Für den Hamburger Pokal-Wettbewerb für Senioren-Mannschaften (Ü40) hatten zu Beginn der Saison 130 Teams gemeldet. Zum Finale trafen die Glinder dann im Sternschanzenpark auf den TSV Wandsetal.
Der Glinder Trainer Manfred Bremer hatte mit kontrolliertem Offensivfußball die richtige Taktik ausgegeben. Gleich zu Beginn boten sich den Glindern Andreas Leicht und Matthias Schröder gute Chancen, die aber durch hervorragende Torwart-Leistungen nicht zum Torerfolg führten. Die Wandsetal-Abwehr wurde aber weiter so unter Druck gesetzt, dass folgerichtig in der sechsten Minute der Führungstreffer fiel: Einen von Mario Scheck aus dem Halbfeld getretenen Freistoß verlängerte ein Wandsetaler Spieler in Bedrängnis mit dem Kopf ins eigene Tor. Die Wandsetaler Senioren kamen mit dem aggressiven Spiel der Glinder überhaupt nicht zurecht und so konnte der ungeschlagene Staffel-Meister aus dem Eichtalpark seine unbestrittenen spielerischen Fähigkeiten nicht wie gewohnt umsetzen.
In der 25. Minute wurde ein Schuss von Guido Behlau gerade noch auf der Linie des Wandsetaler Tores abgewehrt, aber schon der nächste Angriff sorgte wieder für Gefahr vor dem Gehäuse: Der Glinder Mittelstürmer Frank Woller kam nach einem Querpass nur einen Schritt zu spät. Der nächste Treffer für Glinde lag förmlich in der Luft. Matthias Schröder überlief zum wiederholten Male seinen Gegenspieler und dieser konnte ihn nur noch durch ein Foul im Strafraum stoppen; den fälligen Foulelfmeter verwandelte Scheck kurz vor der Pause mit einem Schuss in den oberen rechten Torwinkel. Beim Stand von 2:0 für Glinde wurden die Seiten gewechselt.
Nach der Pause kam Wandsetal zwar besser ins Spiel, ohne jedoch den Glinder Torwart Torsten Falinski ernsthaft zu fordern. Die Konter der schnellen Glinder Spieler sorgten jedoch stets für Gefahr. In der 60. Spielminute führte einer dieser sehenswerten Gegenstöße zur Vorentscheidung: Andreas Leicht narrte in Höhe der Mittellinie zwei Wandsetal-Spieler, als er den Ball mit der Hacke in den Lauf von Schröder weiterleitete. Der überragende Akteur auf dem Platz war nicht mehr zu stoppen und umspielte zuletzt auch noch den gegnerischen Torwart; im Jubelsturm der Glinder Anhänger schob er den Ball anschließend ins leere Tor.
„Dann ging die Welle durch den Sternschanzenpark, denn die Zuschauer erkannten, dass die Glinder Spieler heute ihr Leistungspotential voll abriefen, und Wandsetal dem nichts entgegen setzen konnte“, befand Frank Gabbert, Fußball-Abteilungsleiter der Glinder. Wandsetal musste die erste Niederlage nach über einem Jahr hinnehmen, erwiesen sich dabei aber als fairer Vizepokalsieger. Mit dem Schlusspfiff wurde der Platz von den Glinder Sympathisanten gestürmt, und der Pokalsieg mit den Spielern gefeiert.
Das Glinder Team, das sich überwiegend aus ehemaligen Bezirksliga-Kickern zusammensetzt, hatte es auf dem Weg ins Finale mit hochkarätigen Gegnern zu tun. So mussten unter anderem der amtierende Hamburger Meister TSV Reinbek, der Pokaltitelverteidiger TSV Buchholz 08 und im Halbfinale der Top-Favorit SC Victoria, der ehemalige Oberliga- und Bundesliga-Spieler in seinen Reihen aufbot, besiegt werden. „Umso höher ist es einzuschätzen, dass erstmals in der Vereinsgeschichte des TSV Glinde eine Herren-Mannschaft Pokalsieger in einem Wettbewerb des Hamburger Fußball-Verbandes geworden ist“, freute sich Gabbert.
Der Pokal-Kader des TSV Glinde:
Spieler: Torsten Falinski, Mario Scheck, Jan Diercks, Dieter Wieczorek, Mathias Heinze, Ralf Langemak, Guido Behlau, Peter Knaack, Andreas Leicht, Matthias Schröder, Frank Woller, Oliver Bremer, Jörn Hedtke, Reinhold Frings, Holger Weinel, Thomas Krüger, Henrik Schöning, Mathias Hagendorf, Hauke Neuendorf, Charly Lamps, Ralf Hagen, Dieter Schmidt und Matthias Kühn.
Trainer: Manfred Bremer und Jörn Wilkens.
Betreuer: Heinz Hagendorf und Detlef Sievers.
(JSp)
