Aktuell: Alle norddeutschen Regionalliga-Bewerber


Wie SportNord bereits berichtete, bewarben sich beim Deutschen Fußball-Bund 97 Vereine, davon 43 Teams aus den fünften Spielklassen, um eine Zulassung für die Regionalliga in der Saison 2009/2010 (siehe unten stehenden Link). SportNord nimmt nun die Teams aus den Fünften Ligen des Norddeutschen Fußball-Verbandes, die sich um eine Lizenz bewarben, ebenso unter die Lupe wie die Vereine, die trotz sportlicher Erfolge keine Regionalliga-Lizenz beantragten ...


Oberliga Hamburg (3 Bewerber)
Der Spitzenreiter SC Victoria, der zwei Mal in Folge Hamburg-Liga-Meister wurde und im vergangenen Sommer erst in der Aufstiegsrunde den Sprung in die Regionalliga verpasste, beantragte eine Lizenz. „Wir haben ehrgeizige Ziele und wollen mit unseren Mitteln den maximalen sportlichen Erfolg haben“, betont Ronald Lotz, Manager bei „Vicky“. Auch der zweitplatzierte ASV Bergedorf 85 reichte die Lizenz-Unterlagen ein. „Das sind wir unseren vielen jungen und ambitionierten Spielern schuldig“, erklärte 85-Manager Rüdiger Schwarz gegenüber SportNord.

Die Bergedorfer „Elstern“ würden im Aufstiegsfall so, wie in dieser Saison Altona 93, ihre Regionalliga-Heimspiele im Victoria-Stadion an der Hoheluft austragen. Weil für den Meiendorfer SV ein Umzug nach Eimsbüttel „nicht infrage kam“ (MSV-Manager Jens Malcharczik), verzichtete der Rang-Dritte ebenso wie der viertplatzierte TSV Buchholz 08 auf eine Beantragung der Regionalliga-Lizenz. Dritter Bewerber ist der Rang-Fünfte FC St. Pauli II: „Ja, wir haben eine Lizenz beantragt“, betonte Alexander Eick, Organisatorischer Leiter des Nachwuchsleistungszentrums des Kiez-Klubs.


Schleswig-Holstein-Liga (2 Bewerber)
Groß war die Überraschung, als der DFB bekannt gab, dass aus dem nördlichsten Bundesland zwei Fünftligisten Regionalliga-Ambitionen haben. Dass der SH-Liga-Spitzenreiter KSV Holstein Kiel II sich um eine Regionalliga-Lizenz bemühen würde, war klar. Allerdings dürfen die „Jung-Störche“ nur aufsteigen, wenn zugleich die Erste KSV-Mannschaft aus der Regionalliga Nord, wo sie momentan Tabellenführer ist, in die Dritte Liga aufsteigt. Wer aber sollte der zweite Bewerber aus dem Land zwischen den Meeren sein?

Reinhard Kuhr, Manager der zweitplatzierten FT Eider Büdelsdorf, sagte klipp und klar: „Wir haben keine Lizenz beantragt, weil wir leider kein regionalliga-taugliches Stadion haben!“ Dieses Problem hatte auch der Rang-Dritte SV Henstedt-Rhen. SVR-Coach Jens Martens schloss einen Umzug ins benachbarte Stadion des Hamburger Oberligisten Eintracht Norderstedt, in dem momentan der Hamburger SV II seine Regionalliga-Heimspiele absolviert, kategorisch aus: „Unser Verein hat einfach nicht die Voraussetzungen für die Regionalliga!“

Herbert Sander, Präsident des viertplatzierten VfR Neumünster, über dem noch immer das Damoklesschwert der Insolvenz schwebt, hatte eine Regionalliga-Bewerbung schon frühzeitig ausgeschlossen. Auch beim Rang-Fünften Heider SV war das Beantragen der Regionalliga-Lizenz „kein Thema“, wie Karl-Heinz Struckmann betonte. Der Heider Obmann erinnert sich zwar „gerne in früheren, höherklassigen Zeiten“, weiß aber auch: „Die Anforderungen, die der DFB an Regionalligisten stellt, können wir nicht erfüllen!“

Des Rätsels Lösung: Der Tabellen-Neunte VfB Lübeck II wurde beim DFB automatisch als Regionalliga-Bewerber mitgeführt, weil die Erste Mannschaft der Lübecker in der Regionalliga spielt und eine Lizenz beantragte. „Für unser Reserve-Team haben wir keine Regionalliga-Lizenz beantragt“, betonte VfB-Geschäftsführer Dietmar Hirsch zwar. Manuel Hartmann vom DFB klärte auf Nachfrage von SportNord jedoch auf: „Bei allen Regional- und Drittligisten wird die Zweite Mannschaft, so sie denn in der fünfthöchsten Spielklasse spielt, automatisch als Bewerber mit aufgenommen!“


Bremen-Liga (1 Bewerber)
Großes Rätselraten herrschte wie in Schleswig-Holstein zunächst auch an der Weser: Welcher Klub hat eine Regionalliga-Lizenz beantragt? „Wir waren es nicht“, erklärten Christian Kudla und Raphael Riekers, die Manager vom souveränen Spitze

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