
Obwohl er nur exakt elf Spieler in seinem Kader hatte und es in den vorherigen drei Partien 17 Gegentore gab, verordnete Trainer Ertekin Terzi seinem Rissener SV am Sonntag erneut eine relativ offensiv Taktik: Gegen den Hetlinger MTV standen die Rissener sehr hoch ‒ und kassierten am Ende mit einem 2:4 ihre vierte Niederlage in Folge. Nun stehen die Rissener nur noch aufgrund ihrer um drei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber der punktgleichen FTV Komet Blankenese nicht auf einem Abstiegsplatz. Bleibt den Rissenern zu wünschen, dass ihnen spätestens nach dem Umzug auf ihre neue Sportanlage am Marschweg ‒ dort soll laut DFB-Net am Sonntag, 6. November die letzte Hinrunden-Partie gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld II stattfinden ‒ die Wende zum Guten gelingt.
Auf dem Grandplatz am Iserbarg übernahmen die Hetlinger schnell das Kommando. In der 37. Minute brachte Julian Moldenhauer die Gäste nach einem Querpass von Dominik Zink auch in Führung. „Wir haben immer wieder schnell in die Spitzen gespielt“, lobte HMTV-Trainer Guido Krenzk. Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeichnete sich dann der Hetlinger Jan Steffen gleich zweimal als Vorlagengeber aus: Erst leitete er das 0:2 durch Zink ein (53), dann auch das 0:3 von Maximilian Wichern (59.). Dass Krenzk in der Pause Wichern eingewechselt hatte, erwies sich zudem als goldrichtiger Schachzug, denn der Stürmer erhöhte nach einem Steilpass von Zink auch auf 0:4, als er gleich zwei RSV-Verteidiger stehen ließ und flach einschoss (80.).
In der Folge betrieben die Hausherren dann noch etwas Ergebniskosmetik: Ein Lupfer von Malte Neumann, der von halblinks aus ins lange Eck flog, bedeutete das 1:4 (83.), ehe Daniel Cords mit dem Schlusspfiff sogar noch das 2:4 gelang. „Schade, dass wir nicht zu Null gespielt haben ‒ das hätte mich gerade für unseren Defensivverbund gefreut“, so Krenzk, der seinen Innenverteidigern Fabian Ecke und Jesse Plüschau sowie Steffen ein Sonderlob ausstattete und zufrieden feststellte : „Wir waren sehr dominant.“ Sollte ab Anfang November tatsächlich am Marschweg der Ball rollen, würde das „Abschiedsspiel“ am Iserbarg am Sonntag, 23. Oktober gegen den FC Roland Wedel II stattfinden.