Kreisliga 8: Topspiel-Siege für Heidgraben und FCQ


Die Top-Vier der Kreisliga 8 bildeten am Freitagabend eine geschlossene Gesellschaft. Der 1. FC Quickborn schlug dabei auf dem Kunstrasenplatz neben dem Holstein-Stadion den Kummerfelder SV mit 3:1, was für die in der Hinrunde noch so souveränen Kummerfelder im fünfte Spiel nach der Winterpause bereits die dritte Niederlage bedeutete. FCQ-Torjäger Steven Schönfeld schnürte zunächst einen Doppelpack, Johannes Steinkamp und Colin Heath leisteten dabei die Vorarbeit (39., 68.). Den Anschlusstreffer der Gäste (Ole Fankhänel/74.) beantwortete Alexander Keck, indem er nach einem Foul an Schönfeld den fälligen Strafstoß zum 3:1-Endstand verwandelte (77.).

Ebenfalls auf Kunstrasen, nämlich am Klein Nordender Butterberg, empfingen die Liether den Spitzenreiter aus Heidgraben ‒ und mussten unbedingt gewinnen, um eine Minimalchance auf den sofortigen Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu wahren. Der erste Durchgang verlief relativ ausgeglichen. Die Hausherren griffen immer wieder über die Außen an und schlugen gefährliche Flanken. „Da hatten wir einige Probleme, weil wir in der Rückwärtsbewegung nicht wach genug waren und keine Zuteilung gefunden haben“, gab HSV-Coach Ove Hinrichsen zu. Trotzdem hatte auch der Heidgrabener Torjäger Philippe Schümann vier gute Chancen: Zweimal zielte er vorbei (8., 12.) und seinen dritten Schuss blockten die Liether ab (18.), ehe SVL-Keeper Jan Lohse seinen Lupfer bärenstark parierte (31.). Auf der Gegenseite strich eine Direktabnahme von Tim Henningsen nach einer Rechtsflanke nur knapp über die Latte (5.) und Dimitri Rawinski köpfte nach einer Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld ebenfalls hauchdünn am langen Pfosten vorbei.

Auch die zweite Halbzeit begann mit einer von Schümann vergebenen Gelegenheit (46.), ehe Dimitri Rawinski die Liether in Führung brachte: Aus spitzestem Winkel traf der SVL-Angreifer den Ball so, dass er exakt zwischen HSV-Torwart Krystof Barth und dem Pfosten ins Netz flog (51.). Die Heidgrabener kamen aber zügig zum Ausgleich: Nur vier Minuten später hatte Schümann nach einem Pass von Alexander Martin von halblinks aus freie Bahn und vollendete zum 1:1 ins kurze Eck. „Anschließend waren wir klar die bessere Mannschaft“, betonte Hinrichsen. Als Martin einen Freistoß von halbrechts aus mit links so über die Liether Abwehrmauer zirkelte, dass er ins kurze Eck herunterfiel, zeigte Lohse einmal mehr, dass er der wohl beste Kreisliga-Torwart ist, und parierte den Ball spektakulär (63.). Nach dem darauf folgenden Eckstoß kam Marcel Rochelt am langen Pfosten frei zum Kopfball, konnte diesen aber nicht richtig auf das Tor drücken, weshalb er am Ziel vorbeiflog.

Eine Kombination, die laut Hinrichsen „alleine das Eintrittsgeld wert war“, brachte die Gäste auf die Siegerstraße: Nach Direktpässen über Lukas Lübberstedt und Martin kam der Ball im Zentrum wieder in den Lauf von Schümann, der im Eins-gegen-Eins-Duell an Lohse vorbei zum 1:2 einschob (74.). In der Schlussphase gab es noch einige Chancen auf beiden Seiten, die aber vergeben wurden ‒ und es wurde zunehmend hektisch, was auch an Schiedsrichter Alex Kauter (vom SV Bergstedt) lag, der in den letzten Minuten mit Karten nur so um sich warf. Der frisch eingewechselte Heidgrabener Björn Spriestersbach sah wegen Ballwegschlagens und Foulspiels ebenso „Gelb-Rot“ (93.) wie SVL-Kapitän Patrick Scheidt, der bei einem Gerangel den Heidgrabener Spielführer Fabian Doell umgeschubst haben soll (96.). In der achten Minute der unerklärlich langen Nachspielzeit touchierte ein 17-Meter-Freistoß von Rawinski noch die Lattenoberkante. „Unter dem Strich haben wir, auch aufgrund unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit, verdient gewonnen“, urteilte Hinrichsen.

 Redaktion
Redaktion Artikel