Schleswig-Holstein-Liga: SVT mit neuem Vereinsrekord


Einen neuen Vereinsrekord stellte am Sonntag der SV Todesfelde auf: Nach ihrem 6:1-Kantersieg gegen den FC Angeln 02 weisen die Segeberger 52 Punkte auf ‒ so viele hatten sie zuvor noch nie in einer Saison in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse geholt. Dagegen ist für Angeln der Abstieg in die Verbandsliga nun auch rein rechnerisch besiegelt: Selbst, wenn die Fußball-Mannschaft der fünf Vereine aus Schleiharde, Böel-Mohrkirch, Böklund, Boren und Thumby ihre sechs noch ausstehenden Saisonspiele allesamt gewinnen sollte, könnte sie ihren 19-Punkte-Rückstand auf den rettenden 14. Rang nicht mehr wettmachen.

Die Gäste standen von Beginn an tief in der eigenen Spielfeldhälfte. „Umso wichtiger war es, dass uns ein frühes Tor gelungen ist“, freute sich SVT-Trainer Sascha Sievers über das 1:0, das bereits in der siebten Minute fiel. Ein Eckstoß von Luca Sixtus flog flach durch den Gäste-Strafraum und nachdem ein Spieler von Angeln über den Ball geschlagen hatte, gelang Daniel Beyer am zweiten Pfosten das 1:0. „Das war natürlich ein denkbar schlechter Start für uns“, haderte FCA-Coach Henning Stüber. Nur eine Minute später hatte Sebastian Bruhn bereits das 2:0 auf dem Fuß, seinen Schuss klärten die Gäste aber noch auf der eigenen Torlinie. Doch nur eine weitere Zeigerumdrehung später setzte sich Sebastian Bruhn über Außen gut durch, kam zum Abschluss und es stand 2:0. „Danach haben wir ganz vernünftig mitgehalten“, stellte Stüber angesichts der Tatsache, dass dieses Ergebnis bis zur Pause Bestand hatte, fest. Im zweiten Durchgang wurden die Schleswiger offensiver: „Das sah auch recht manierlich aus, aber hinten haben wir uns wieder haarsträubende Abwehrfehler geleistet“, haderte Stüber.

Maximilian Kokot, der beim SVT in der Pause eingewechselt wurde, bestrafte diese Nachlässigkeiten noch nicht, weil er nur den Pfosten traf (55.). Aber drei Minuten später fingen die Hausherren einen Abstoß von FCA-Keeper Tore Wächter ab und Morten Liebert erhöhte auf 3:0. „Fünf Sekunden nach unserem Abstoß lag der Ball im Tor“, sagte Stüber fassungslos dazu, während es Sievers „gut gefiel“, dass seine Schützlinge in dieser Phase entschlossen nachsetzten. Nur eine Minute nach dem dritten Tor fiel bereits das 4:0, dem ein schöner Todesfelder Spielzug über die linke Seite vorausging: An Lieberts Linksflanke kam der am kurzen Pfosten lauernde Sebastian Bruhn nicht heran, aber am zweiten Pfosten jagte Sven Haldau den Ball ins Netz. Kurz darauf kamen die Gäste zum Ehrentreffer, den der 17-Jährige Gonde Henningsen nach einem Pass von Sören Ohlsen „so abgezockt wie ein 30-Jähriger erzielte“, wie Stüber lobte. „Allerdings aus sehr abseitsverdächtiger Position“, meldete Sievers Zweifel an der Rechtmäßigkeit dieses Treffers an. Die Todesfelder hatten ihre Abseitsfalle aufgestellt, aber die Fahne des Assistenten blieb unten.

In der Schlussphase legten die Segeberger vor 150 Zuschauern noch zwei weitere Treffer nach: Zunächst schickte SVT-Torwart Joshua du Preez auf der linken Seite mit einem langen Ball den eingewechselten Rene Lübcke steil, dessen Flanke Sebastian Bruhn am zweiten Pfosten einköpfte. Dann zeichnete sich auch noch der ebenfalls eingewechselte Thomas Piper als Torvorbereiter aus und Liebert vollstreckte zum 6:1-Endstand. Wenn Wächter nicht in mehreren Eins-gegen-Eins-Situationen gegen Liebert, Daniel Schumacher und Lübcke stark gerettet hätte, wäre sogar ein noch höheres Resultat möglich gewesen. „Wir haben diese Pflichtaufgabe wirklich anständig gelöst“, lobte Siebers, während Stüber zugab: „Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung!“

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