
Am Freitagabend hat Altona 93 in der Regionalliga seine zweite Niederlage in Folge kassiert. Eine Woche nach der 1:6-Klatsche gegen die KSV Holstein Kiel gab es nun eine 0:2-Niederlage beim SV Babelsberg 03. Im Gastspiel beim früheren Zweitligisten zeigten die Altonaer aber eine couragierte Leistung und hätten durchaus einen Punkt mitnehmen können.
Vor 1.922 Zuschauern im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion standen zunächst beide Teams gut in der Abwehr – 93-Verteidiger Sören Warnick agierte dabei besonders motiviert, kickte er doch in der Saison 2004/2005 noch für Babelsberg. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff schossen die Hamburger ein Tor, das von Schiedsrichter Dr. Manuel Kunzmann (aus Bad Hersfeld) allerdings wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht anerkannt wurde. Für ärger sorgten dann einige so genannte SVB-Anhänger, die in der Pause und zum Beginn der zweiten Halbzeit bengalische Feuer entzündeten. Zunächst gingen die Ordner massiv gegen einige Zuschauer vor, dann tauchte die Polizei im Babelsberger Block auf, und es gab wohl einige Verletzte.
Fußball gespielt wurde dann auch noch – und dabei waren die Altonaer zwar phasenweise optisch überlegen und bissiger in den Zweikämpfen, konnten sich aber gegen eine starke Abwehr der Hausherren keine klare Chance mehr erspielen. In der 75. Minute gingen die effizient agierenden Babelsberger dann in Führung: Der 19-Jährige Stefan Kutschke, der im Sommer aus Dresden nach Potsdam gekommen war, stieg nach einer Flanke unglaublich hoch, stand geradezu in der Luft und köpfte zum 1:0 ein. SVB-Coach Dietmar Demuth, der lange Jahre beim FC St. Pauli als Verteidiger und Trainer tätig war, bewies dabei ein gutes Händchen, hatte er Kutschke doch erst zwei Minuten vor seinem Treffer eingewechselt.
Mit ihren routinierten Defensiv-Kräften Björn Laars (war für den FC Hansa Rostock einst auch in der Bundesliga am Ball) und Almedin Civa (kickte schon zu Zweitliga-Zeiten für Babelsberg) ließen die Hausherren nun nichts mehr anbrennen. Nachdem Matthias Rudolph, den „Didi“ Demuth bereits zur Pause gebracht hatte, zunächst bei zwei guten Konterchancen den frei stehenden Patrick Moritz übersehen hatte, sorgte er selbst in der Nachspielzeit für das entscheidenden 2:0, als er mit einem schönen 20-Meter-Schuss erfolgreich war. Clemens Lange, den St. Pauli in der Saison 2006/2007 von Hansa Rostock ausgeliehen hatte, zeigte im Babelsberger Sturm übrigens eine schwache Leistung und wurde nach 68 Minuten ausgewechselt.
Während Babelsberg mit nun 13 Zählern seine Tabellenführung untermauerte, stehen die Altonaer mit sechs Punkten noch auf dem zehnten Rang – doch am Wochenende dürften sie, abhängig von den Ergebnissen der anderen Mannschaften, noch ein paar Plätze verlieren. Am Sonntag, 28. September, empfängt das Team von 93-Trainer Torsten Fröhling dann den Halleschen FC im Victoria-Stadion an der Hoheluft. (JSp)