
Was seit vielen Jahren im Jugend-Bereich funktioniert, soll ab dem Sommer 2015 auch im Herren-Bereich gelingen: Das Zusammenspiel der Fußballer des SC Rönnau 74 und des SV Eintracht Segeberg. Die Eintracht, deren glorreiche Verbandsliga-Zeiten lange zurückliegen, überwintert in der A-Kreisklasse Segeberg als Tabellen-Zehnter; die Rönnauer sind aktuell in der Kreisliga Segeberg Tabellen-Neunter. „Die Fusion ist beschlossene Sache“, erklärte Andreas Kuhnke, Trainer der Ersten Herren-Mannschaft des SV Eintracht.
Michael Noack, Vorsitzender des SC Rönnau, hatte sich schon seit über zwei Jahren für einen Großverein in Bad Segeberg und dem nördlichen Vorort Klein Rönnau stark gemacht. Damit wollte Noack auch dem wachsenden Verwaltungsaufwand für die ehrenamtlichen Vereinsfunktionäre entgegentreten und dem SV Henstedt-Ulzburg, der im Sommer 2009 aus einem Zusammenschluss der Vereine SV Henstedt-Rhen, FC Union Ulzburg und MTV Henstedt entstanden war, nacheifern. Der MTV Segeberg, der von den Mitgliedszahlen her der grö0te Sportverein in der Karl-May-Stadt ist, klinkte sich allerdings nach dem Votum seiner Mitglieder bereits im Frühjahr 2013 aus den Fusionsplänen aus. Deshalb wird es nun also „der etwas kleinere Großverein“ – in Rönnau und Bad Segeberg blicken die Verantwortlichen trotzdem hoffnungsvoll in die Zukunft. „Langfristig soll die Liga-Mannschaft natürlich den Sprung in die Verbandsliga schaffen“, sagte Kuhnke auch mit Blick darauf, dass neben seinem Ex-Verein SV Schackendorf (gehört zur Spitzengruppe der Verbandsliga Süd-West) vor allem zwei weitere „Dorf-Vereine“ aus dem Kreisgebiet, nämlich der SV Todesfelde und der TuS Hartenholm, den Kickern aus der Kreisstadt längst den Rang abgelaufen und sich in der Schleswig-Holstein-Liga etabliert haben.
Mit seinem Team, das größtenteils aus Spielern besteht, die in der vergangenen Saison 2013/2014 noch für die Reserve in der C-Kreisklasse kickten, peilt Ex-Torwart Kuhnke im Frühjahr 2015, der letzten eigenständigen Halbserie des SV Eintracht, „einen einstelligen Tabellenplatz“ an. In die nächste Saison 2015/2016 würde die neue „SG Rönnau/Segeberg“ dann, dem derzeitigen Stand nach, mit je einem Team in der Kreisliga, der A-Kreisklasse und der B-Kreisklasse (dort kickt aktuell die Rönnauer Reserve) gehen. „Damit wären wir richtig gut aufgestellt“, so Kuhnke, der versprach: „Alle jetzigen Spieler von Eintracht Segeberg und von Rönnau bekommen die Chance, sich in einem internen Sichtungstraining für die neue Liga-Mannschaft der Spielgemeinschaft zu empfehlen!“