Verbandsliga Süd-West: Reher-Puls erreicht Remis


Gleich richtig in die Vollen ging es am Sonntag für den SV Schackendorf und den FC Reher-Puls, die nach einer knapp dreimonatigen Winterpause zum Topspiel der Verbandsliga Süd-West aufeinander trafen. „Fünfter gegen Erster“, hieß es im Travestadion, dessen Platz allerdings in einem katastrophalen Zustand war: Am Sonntagvormittag sah er noch gut aus, weshalb die Entscheidung getroffen wurde, das Spiel nicht abzusagen – danach regnete es aber wiederholt stark. „Die Bedingungen waren sehr schwer“, sagten Stefan Christensen, Sportlicher Leiter der Schackendorfer, und FC-Coach Carsten Hinrichsen unisono.

So waren kämpferische Tugenden gefragt und beide Teams schenkten sich nichts. Immer wieder wurden lange Bälle gespielt, denn technische Finessen konnten auf dem seifigen und rutschigen Platz nicht gezeigt werden. Nach einer knappen halben Stunde gingen die Hausherren in Führung: SVS-Keeper Danny Schramm fing einen Eckstoß der Gäste ab und machte zügig einen Abschlag. Unter dem langen Ball sprang FC-Akteur Julian Büch hindurch, so dass der Schackendorfer Maurice Borgert freie Bahn hatte und zum 1:0 einschieben konnte (29.). „Leider haben wir sehr schnell den Ausgleich kassiert“, haderte Christensen. Nachdem Reher-Puls im Mittelfeld einen Ball erobert hatte, wurde dieser nach vorne links zu Thies Göttsche durchgesteckt, der von einer Unaufmerksamkeit der rechten Schackendorfer Defensivseite profitierte und mit links in die lange Ecke zum 1:1 vollendete (34.). „Das war eine der wenigen Kombinationen im ganzen Spiel“, lobte Hinrichsen.

In der zweiten Halbzeit gab es auf beiden Seiten kaum klare Torchancen. „Wir waren zwar feldüberlegen, sind aber nicht zwingend genug geworden“, sagte Christensen. SVS-Neuzugang Jorrit Bernoth (kam in der Winterpause vom benachbarten Schleswig-Holstein-Ligisten SV Todesfelde) hatte Pech, als sein Fernschuss knapp am Ziel vorbei ging. Dann bekam FC-Akteur Gerryt Rathke die Rote Karte, weil Schiedsrichter Christoph Zamek (vom SSC Hagen Ahrensburg) sein Einsteigen gegen Mark Hamdorf als „grobes Foulspiel“ wertete. „Für mich war das Kampf um den Ball – und Rathke ist auch nicht von hinten, sondern von der Seite gekommen“, ärgerte sich Hinrichsen über den Platzverweis, der die Gäste in der Schlussphase zu einer defensiveren Taktik zwang. „Diese hat meine Mannschaft aber sehr gut umgesetzt“, lobte Hinrichen.

Nachdem die Heim-Elf es versäumt hatte, ihre Unterzahl entsprechend zu nutzen, schnupperten kurz vor Ultimo noch die Gäste am Siegtreffer: An einer scharfen Hereingabe von Thies Göttsche rutschte Torsten Alter aber knapp vorbei. „Wir können zum Punktspiel-Auftakt mit diesem Ergebnis leben“, so Christensen, der Bernoth nach dessen Pflichtspiel-Debüt im SVS-Trikot gleich ein Sonderlob aussprach. Auch Hinrichsen war mit dem Ergebnis „zufrieden“ und stellte fest: „Uns hilft dieses Ergebnis mehr als dem Gegner!“ Aus einer sehr geschlossenen Mannschaftsleistung hob Hinrichsen den jungen Ole Dau, der in der 55. Minute nach einem Ellenbogenschlag ans Auge verletzt passen musste, sowie Kapitän Andre Albers und Winter-Neuzugang Marvin Ehlert (kam vom Schleswig-Holstein-Ligisten TuRa Meldorf) lobend hervor

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