Landesliga Hammonia: Glücklicher Punkt für Turan-Team


Bitter verliefen für Blau-Weiß 96 Schenefeld die jüngsten drei Gastspiele beim TSV Uetersen: Mit 0:5 (am 1. März 2015; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), 0:4 (am 23. März 2014) und 0:3 (14. Oktober 2012) mussten sich die Schenefelder im Rosenstadion zuletzt jeweils deutlich geschlagen geben. Diese schwarze Serie konnten sie nun am Sonntag beenden, als sie nach einer zweimaligen Führung zumindest ein 2:2-Unentschieden mitnahmen. Dieses Ergebnis genügte den Blau-Weißen auch, um im Klassement als Tabellen-Achter ihren Drei-Punkte-Vorsprung auf die Uetersener, die als Rang-Zwölfter ihrerseits nur noch drei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz liegen, zu wahren.

Trotz zunächst drei Niederlagen in Folge und zuletzt drei Spielausfällen hintereinander begannen die Uetersener sehr selbstbewusst und forsch. Nach einer Viertelstunde bot sich ihnen auch die Chance zum Führungstreffer, doch nach einer Linksflanke von Jannick Prien köpfte der aufgerückte Lennart Maack knapp über die Latte. Sieben Minuten später gingen stattdessen die Schenefelder in Führung, als ein 20-Meter-Linksschuss von Johann Gregor Adler zum 0:1 im Netz zappelte (22.). Die passende Antwort der Hausherren ließ aber nicht lange auf sich warten: Nach einer schönen Aktion über Maik Stahnke und Yannik Kouassi scheiterte Letztgenannter noch an 96-Keeper Jonathan Hohenegger, doch den Abpraller verwertete Jannick Prien am langen Pfosten zum 1:1. Prien schnupperte sogar am Doppelpack, als er den Ball schon an Hohenegger vorbei gelegt hatte, aber ein Feldspieler der Blau-Weißen auf der eigenen Torlinie retten konnte (33.). Kurz vor der Pause schoss ein Schenefelder von halbrechts aus knapp über die Latte. So wurden die Seiten beim Stand von 1:1 gewechselt.

Im zweiten Durchgang drängten die Rosenstädter abermals auf den Führungstreffer: Ein Pass auf Kouassi geriet einen Tick zu lang (40.), nach einem Eckstoß traf Stahnke die Latte (61.) und einen Fernschuss von Prien parierte Hohenegger (67.). Quasi aus dem Nichts heraus gingen dann erneut die Gäste in Führung, als nach einem Angriff über links erneut Adler aus zehn Metern zum 1:2 ins lange Eck einschob (69.). Die Uetersener ließen sich davon nicht beirren, sondern spielten weiter couragiert nach vorne. Weil Jannek Laut beim Warmmachen über Unwohlsein klagte, wechselte TSV-Trainer Peter Ehlers den gelernten Verteidiger Mats Lennart Enderle als Stürmer ein ‒ und nach perfekter Kouassi-Vorarbeit von links schoss der „Joker“ im Stile eines echten Torjägers im Fallen zum 2:2 ein (78.). Nun wollten die Uetersener mehr, doch eine Attacke von 96-Verteiidger Lars Briewig gegen Kouassi wurde wohl zurecht von Schiedsrichter Lars Althans (von der TuS Dassendorf) nicht mit einem Elfmeter geahndet (85.) und dann zielte Kouassi, der neben Maack und Prien der beste Uetersener war, knapp rechts vorbei (87.). Deshalb blieb es bis zum Ende beim 2:2.

„Natürlich war es unser oberstes Ziel, zu gewinnen ‒ aber ich bin auch so mit unserer Leistung nicht unzufrieden, denn wir haben viel investiert und hatten mehr vom Spiel als der Gegner“, sagte Peter Ehlers, der aber auch den Gegner für dessen Effizienz lobte: „Wir haben drei Torschüsse zugelassen, von denen zwei im Netz gezappelt haben ‒ das haben die Schenefelder natürlich gut gemacht.“ 96-Coach Selcuk Turan erklärte: „Wir sind zweimal in Führung gegangen und hätten das 2:1 natürlich auch gerne über die Runden gebracht ‒ unabhängig davon, ob es verdient gewesen wäre oder nicht. Aber wir können auch mit dem 2:2 als Endergebnis gut leben, denn unter dem Strich waren die Uetersener die bessere Mannschaft.“ Abschließend äußerte Turan, der einst selbst für den TSV aktiv war, noch seinen Unmut über die Platzverhältnisse: „Für alle Zuschauer, die Spaß am Fußball haben, war der Platz ebenso eine Katastrophe wie für die Spieler ‒ denn Fußballspielen war auf diesem Geläuf nicht möglich!“

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