
Als Drittletzter kämpft der TuS Garbek in der Verbandsliga Süd-West gegen den sofortigen Wiederabstieg in die Kreisliga ‒ davon war am Sonntag aber zunächst nicht allzu viel zu sehen. Im Segeberger Kreis-Derby gegen die Kaltenkirchener TS ließen es die Garbeker vor der Pause an fast allem, was im Fußball nötig ist, vermissen. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein ganz miserables Zweikampfverhalten an den Tag gelegt und keine Laufbereitschaft besessen“, tadelte TuS-Trainer Stefan Koscielny.
Wieder einmal war es Vincent Niemeyer, der die Turnerschaft in Führung brachte (10.). Anschließend hatten die Gäste zahlreiche Standardsituationen. Ein Freistoß von Hasan Mike sorgte für Gefahr (18.), dann erhöhte Jury Geibel-Hofmann auf 0:2 (26.). Tobias Kruse (36.) und Niemeyer (44.) hätten sogar noch vor der Pause das 0:3 nachlegen können, ehe ein Freistoß von Carl Schickler (45.) die erste gefährliche Aktion der Hausherren darstellte. „Im zweiten Durchgang haben wir uns besser präsentiert“, so Koscielny, der nun „mehr Aggressivität“ im Spiel seiner Schützlinge sah. Die besseren Chancen besaßen aber zunächst weiterhin die Gäste: Geibel-Hoffmann (51.), Maximilian Böhm mit einem Freistoß (56.) sowie zweimal Niemeyer (57., 62.) hatten allerdings jeweils kein Zielwasser getrunken.
So wurde es vor 80 Zuschauern tatsächlich noch einmal spannend, als Daniel Mester, der als einziger Garbeker über 90 Minuten starken Kampfgeist zeigte, den Ball aus dem Strafraumgewühl aus 15 Metern zum 1:2 ins lange Eck schlenzte (77.(. „Dieses Tor war aber ein Zufallsprodukt“, so Koscielny, der zugab: „In der Schlussphase hatten wir nur noch einige Halbchancen ‒ leider tragen wir momentan nach vorne keine strukturierten Angriffe vor!“ Die Kaltenkirchener gewannen „aufgrund der ersten Halbzeit vollkommen hochverdient“, wie Koscielny einräumte.