Kreisliga 4: Bille-Horn verliert den Anschluss


Hauchdünn verpasste die SV Billstedt-Horn im Sommer den Aufstieg in die Bezirksliga: Die Aufstiegsrunde der Kreisliga-Vizemeister zur Bezirksliga schloss sie mit zwei Zählern und 6:7-Toren nur als siebtbeste von acht Mannschaften ab und schrammte am Ende mit einem Punkt Rückstand auf den TSV Uetersen II am Aufstieg vorbei (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

„Danach mussten wir unsere Spieler erst einmal neu motivieren“, berichtete Jost Lebrecht, Liga-Obmann von „Bille-Horn“. Nach einem schlechten Saisonstart (nur ein Sieg aus den ersten vier Punktspielen) feierten die Billstedter von Ende August bis Ende September gleich fünf Siege in Folge. „Damit waren wir wieder richtig gut dabei“, sagte Lebrecht rückblickend angesichts der Tatsache, dass sein Team nach dem neunten Spieltag als Rang-Dritter nur zwei Punkte Rückstand auf den Tabellen-Zweiten SV Tonndorf-Lohe und fünf Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter Störtebeker SV hatte. Dann kam der 3. Oktober – und am Tag der Deutschen Einheit sorgte „Bille-Horn“ im Oddset-Pokal für eine Sensation, als es mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen den Landesliga-Hansa-Neuling FC Voran Ohe sensationell das Achtelfinale erreichte.

„Das wir als Kreisligist unter den 16 besten Mannschaften im Pokal stehen, ist sensationell“, so Lebrecht, der allerdings einschränkend hinzufügte: „Diese Pokal-Schlacht hat uns vermutlich im darauf folgenden Kreisliga-Spitzenspiel gegen Tonndorf-Lohe um die Chance gebracht, etwas Zählbares mitzunehmen.“ Lebrecht empfand es als „sehr unglücklich“, dass die Partie gegen den SVTL nicht auf einen späteren Termin verlegt wurde. „Dass wir nur zwei Tage nach dem Pokalspiel gegen Tonndorf antreten mussten, war keine gute Ansetzung“, klagte Lebrecht und betonte: „In der ersten Halbzeit haben wir noch sehr gut mitgehalten ...“ Im zweiten Durchgang gingen den Billstedtern, denen die 120 Pokal-Minuten gegen Ohe noch in den Knochen steckten, aber die Kräfte aus und sie verloren gegen ihren damaligen Tabellen-Nachbarn deutlich mit 2:5.

Darauf folgten zwei 1:2-Niederlagen, zunächst beim Hamm United FC II und, nach dem Abbruch des Heimspiels gegen den DSC Hanseat (SportNord berichtete), am vergangenen Sonntag auch im Topspiel gegen den Störtebeker SV. „Dass wir gegen die HUFC-Zweite in der Nachspielzeit noch Punkte verschenkt haben, war ebenso bitter wie unnötig“, haderte Lebrecht. „Momentan müssen wir feststellen, dass wir den Anschluss verpasst haben“, so Lebrecht, der aber sogleich kämpferisch hinzufügte: „Wir versuchen natürlich, in der Tabelle wieder oben heranzukommen!“ In den letzten Wochen war der Handlungsspielraum von SVB-Coach Patric Hoffmann dadurch eingeschränkt, dass viele Spieler verletzt fehlten. „Die Verletzten kommen nun aber langsam auch wieder zurück“, blickt Lebrecht den nächsten Partien hoffnungsvoll entgegen.

Der Obmann von „Bille-Horn“ räumte zwar ein, dass „die Kreisliga 4 in dieser Saison sehr gut besetzt“ sei, und nannte hier vor allem den Störtebeker SV („Sie haben sehr viele erfahrene Spieler im Team“) und Tonndorf-Lohe („Sie spielen keine schlechte Saison“), aber auch die beiden Neulinge Wandsbeker TSV Concordia II und Juventude. „Natürlich wird es deshalb schwierig für uns sein, so gut wie in der vergangenen Spielzeit abzuschneiden – aber unser Saisonziel kann auch nicht ‚nur‘ das obere Tabellen-Drittel sein“, sagte Lebrecht abschließend.

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