
„Wir wollten etwa Zählbares mitnehmen, und das ist uns gelungen“, frohlockte Klaus Kasper, Trainer von Fetihspor Kaltenkirchen, nachdem es am Sonntag im Segeberger Kreis-Duell der Verbandsliga Süd-West ein 3:3-Unentschieden beim SV Schackendorf gab. „Das Remis war ein gerechtes Ergebnis“, sagte Kasper, der einst Co-Trainer in Schackendorf war und sich nach dem Spiel noch mit SVS-Coach Michael Gerken austauschte: „Er hat mir gesagt, dass er das Spiel gewinnen wollte.“
Zuvor war Gerken in der 75. Minute von Schiedsrichter Christian Schaffrath (vom TSV Kücknitz) nach Dissonanzen aus der Coaching-Zone verwiesen worden und erlegte sich anschließend ein Schweigegelübde auf. Deshalb nahm SVS-Kapitän Sven Haldau Stellung und erklärte: „Im Endeffekt war es ein verdientes Unentschieden ‒ allerdings hätten wir uns dafür, dass wir dreimal einen Rückstand ausgeglichen haben, auch mit einem Sieg belohnen können.“ Die Gäste gingen im Travestadion dreimal in Führung, wobei sie alle drei Tore schön herausgespielten: Nikolas Papadopoulos bereits in der achten Minute sowie Daniel Owusu Agyei (25.) und Andrej Denk (46.) trafen dabei vor 110 Zuschauern im Travestadion.
Die Hausherren egalisierten jeweils. Das 1:1 fiel nach einer Flanke, die über Luiz Gustavo Reis dos Santos zu dessen brasilianischem Landsmann Guilherme de Oliveira gelangte, der vollstreckte (10.). Den 2:2-Pausenstand erzielte Haldau nach einem Pass von Jorrit Bernoth, indem er den Ball aus 16 Metern per Direktabnahme in den linken oberen Winkel beförderte (30.). Dann tauchte Merlen Soost nach einem Schnittstellenpass frei vor Gäste-Keeper Lars Krause auf und schob flach rechts zum 3:3 ein. In der Schlussphase rettete Krause einmal stark gegen Soost; auf der Gegenseite bekam Valentin Ilenser in aussichtsreicher Position einen Ball nicht unter Kontrolle. „Das Ergebnis und die Entstehung der Tore zeigen, dass beide Teams Probleme in der Defensive haben“, urteilte Kasper abschließend.