Turnier: HR-Serie beim Hass+Hatje-Cup hält

Hier ist Ümit Karakaya (links), der für die Halstenbeker im Finale das 2:0 schoss, vor dem jetzt in Kummerfelder Diensten stehenden Ex-HR-Kicker Indrit Behrami am Ball.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

Die Serie hält! Die SV Halstenbek-Rellingen (Landesliga Hammonia) gewann am Sonntag zum vierten Mal in Folge ihr eigenes Vorbereitungsturnier. Nach einem 4:3 gegen den SV Rugenbergen (2019), einem 7:0 gegen die SV Lieth (2020) und einem 5:1 gegen TBS Pinneberg (2021) schlugen die „Baumschuler“ nun am Sonntag im diesjährigen Finale ihren zukünftigen Staffel-Rivalen Kummerfelder SV mit 2:1. „Es war zu erkennen, dass einige Jungs müde waren“, analysierte Michael Kälberloh aus dem KSV-Trainerteam.

Am Sonnabend hatten sich die Kummerfelder mit einem 3:0 im Eröffnungsspiel gegen TBS Pinneberg (Bezirksliga West) für die sechs Tage zuvor erlittene 0:3-Niederlage im Yaans-Cup-Finale revanchiert. Anschließend rangen die Halstenbeker den diesjährigen Regionalliga-Absteiger Altona 93 mit 7:5 im Elfmeterschießen nieder. Beinahe hätte der Gastgeber sogar in der regulären Spielzeit triumphiert, als er nach Toren von Mario Riesner und Daniel Diaz Alvarez mit 2:1 führte. Kevin Prinz von Anhalt rettete den Favoriten aber ins Elfmeterschießen (79.). Hier verwandelten der Ex-Altonaer Niklas Siebert, Marcel Jobmann, Jialong Gao, Mirco Clausen und Dominik Füßmann für die Heim-Elf. Von Anhalt, Michael Gries, Minou Tsimba-Eggers sowie Steffen Neelsen trafen für den Oberligisten, ehe HR-Keeper Niklas Marten einen Schuss parierte.

Den Frust über diese – durchaus unerwartete – Niederlage schossen sich die Altonaer am Sonntag von der Seele, als sie im Spiel um den dritten Platz einen 7:1-Kantersieg gegen TBS Pinneberg feierten. Dabei ließen sich die Fünftliga-Kicker auch nicht vom zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, den mit Mark Hinze ein Ex-Altonaer erzielte, beirren. Fast noch bitterer als die klare Niederlage war es für TBS-Trainer Berkay Kilinc allerdings, dass sich sein Neuzugang Ilyas Afsin eine Muskelverletzung zuzog und schon nach 20 Minuten vom Feld humpelte.

Das Finale, das eigentlich der Höhepunkt der Veranstaltung sein sollte, bot den Zuschauern eher fußballerische Magerkost. Die Hausherren legten dabei eine 2:0-Führung vor. Eine Co-Produktion zweier Neuzugänge – Marvin Schramm grätschte in einen von Arshiya Khazali abgegebenen Schuss hinein – ergab das frühe 1:0 (6. Minute). Dann fand Schramm mit einem seiner gefürchteten, langen Einwürfe, die in den letzten Jahren bereits bei Rasensport Uetersen und davor beim TSV Uetersen eine Bereicherung gewesen waren, Ümit Karakaya, der zum 2:0 erhöhte.

„Macht jetzt bitte mal ein paar Angriffe, damit wir hier ein Tor schießen“, rief KSV-Coach Nils Hachmann fast schon flehentlich zu seinen Schützlingen, als diese auch im zweiten Durchgang im Spiel nach vorne nicht allzu viel zustande brachten. Mikael Großmann gelang nach einem Steilpass von Jonas Lienau aber von halblinks aus in das lange Eck nur noch der 1:2-Anschlus (83.). In der Schlussphase konnten die Gäste vom Ossenpadd den Halstenbeker Aushilfskeeper Jannik Eggerstedt – die etatmäßigen Torhüter Marten und Mirko Oest fehlten verletzt – kein weiteres Mal in Bedrängnis bringen.

Der HR-Vorsitzende Hans Jürgen Stammer zog ein positives Fazit: „Wir haben zwei Tage großartige Turnier-Tage erlebt. Unser Dank geht an Hass+Hatje, speziell an Geschäftsführer Ralf Lüthje, sowie an unseren Sportlichen Leiter Oliver Berndt.“ Nun hoffen alle Halstenbeker, dass eine andere Serie endet – denn in den zurückliegenden fünf Spielzeiten hatten sie den angestrebten Wiederaufstieg in die Oberliga Hamburg als Vizemeister (2018), als Siebter (2019), als Dritter (2020), als Vierter beim von den Corona-Beschränkungen erzwungenen Saison-Abbruch (2021) und erneut als Dritter (Mai 2022) mehr oder weniger knapp verpasst.

(Johannes Speckner)

 Redaktion
Redaktion Artikel